Infoartikel
Nun sind die Bürger gefragt

Der Verein Forum Altern um den Vorsitzenden Rudi Dölfel ist in Dettingen überaus aktiv. Durch Beratungen, gesellige Veranstaltungen und Ausflüge, seelsorgerliche Begleitung, Nachbarschaftshilfe, Besuchsdienste, Kurse und mehr tragen die Mitglieder dazu bei, dass ältere Menschen ihre Selbstständigkeit erhalten und ihre Lebensqualität verbessern können. Nicht zu vergessen ist der Bürgerbus, den es seit etwa eineinhalb Jahren gibt. Viele Senioren sind nicht mehr mobil genug, um mit dem Auto oder zu Fuß den nächsten Bäcker, Metzger, Supermarkt oder Arzt erreichen zu können. In der Schlossberggemeinde wird diesen Menschen geholfen: Die Vereinsmitglieder fahren interessierte Senioren mit dem Bürgerbus zum Einkaufen, zu Ämtern und zu Ärzten.

Zahlreiche Ehrenamtliche bringen sich bei Forum Altern für die gute Sache ein. Sie erfahren zwar die große Dankbarkeit der Menschen – ein schöner Lohn –, aber Geld für ihr Engagement erhalten sie nicht. Ihr Einsatz verdient daher allen Respekt.

Deshalb ist es mehr als erfreulich, dass die Gemeinde einen stattlichen Betrag für den Erwerb neuer Vereinsräume zur Verfügung stellt. Der Gemeinderat setzt mit seiner Zustimmung ein klares Zeichen: Die Arbeit von Forum Altern und des Krankenpflegevereins ist wichtig. Es gilt, diese nicht nur zu erhalten, sondern sogar auszubauen. Mit den neuen Räumen haben die Vereinsmitglieder alle Möglichkeiten.

Um den Weg für dieses Vorhaben zu ebnen, muss der Krankenpflegeverein aufgelöst werden. Der Vorsitzende betont, dass der Verein altersbedingt sowieso keine Zukunft mehr gehabt hätte. Insofern ist es sinnvoll und eine schöne Geste, das Vereinsvermögen in das Projekt zu investieren – zumal die beiden Vereine im Prinzip dieselben Ziele verfolgen. Gemeinsam Sache machen und nicht im eigenen Saft schmoren – so lautet die Devise.

Gefragt sind nun nur noch die Bürger: Sie sind zum Spenden für die neuen Vereinsräume aufgerufen. 60 000 Euro fehlen noch. Dieses Geld zusammenzubekommen, dürfte in Dettingen kein Problem sein – siehe Beispiel Altes Gemeindehaus. Um dessen Sanierung stemmen zu können, gab es viele einfallsreiche Aktionen, und das Geld floss reichlich.

Hoffentlich ist dies auch jetzt wieder der Fall. Es ist für eine gute Sache . . .HEIKE ALLMENDINGER