Angemeldet waren am 1. Juni 2018 im Landkreis Esslingen 3 022 elektrische oder teilelektrische Fahrzeuge. Ein Jahr später waren es 4 812. Davon benötigen aber jeweils 1 720 beziehungsweise 2 741 Fahrzeuge einen Verbrennungsmotor, der Strom erzeugt. Zählt man lediglich die Plug-in-Hybridfahrzeuge, die sowohl Kraftstoff tanken als auch an der Steckdose geladen werden können, und die rein elektrischen Fahrzeuge zusammen, so waren es am 1. Juni 2018 im Landkreis Esslingen nur 1 302 und ein Jahr später 2 071 Fahrzeuge. Bei insgesamt 400 000 Fahrzeugen, die mit dem ES- und NT-Kennzeichen unterwegs sind, stieg der Anteil also von 0,3 auf 0,5 Prozent. Bei reinen Elektrofahrzeugen stieg der Anteil im Landkreis von 0,2 auf 0,3 Prozent. In diesen Zahlen enthalten sind alle Fahrzeugarten, mindestens 83 Prozent sind Pkw. Dieses Jahr am 1. Juni waren im Landkreis 1 180 reine Elektroautos - ohne Lastwagen - gemeldet.
Über dem Bundesdurchschnitt liegt der Kreis Esslingen mit diesen Zahlen. Laut Statista waren zu Jahresbeginn in Deutschland 83 200 Stromer unterwegs - bei insgesamt 47,1 Millionen Autos. Bezogen auf die Einwohnerzahl sind im Landkreis also erheblich mehr Elektroautos unterwegs als deutschlandweit. Ein genauer Vergleich fällt aber schwer, weil die bundesweiten Zahlen aus dem Januar und die kreisweiten Zahlen aus dem Juni stammen. Würde sich das prozentuale Wachstum der Jahre 2017 und 2018 in etwa so fortsetzen, wären zu Jahresbeginn 2020 bundesweit rund 130 000 Stromer unterwegs. Das Ziel, dass 2020 eine Million Elektroautos auf deutschen Straßen fahren, wäre damit weit verfehlt.
Was Käufer abhält, sind neben langen Lieferzeiten und Zweifeln am Ladestellennetz auch die deutlich höheren Preise: 30 000 Euro für ein Auto, das es als Benziner für 10 000 Euro oder günstiger gibt, schrecken offenbar ab, trotz einer Umweltprämie von 4 000 Euro für ein reines Elektroauto und 3 000 Euro für einen Plug-in-Hybrid.pd