Im Rahmen der DM in Ulm ist einer der ganz Großen der deutschen Leichtathletik nun auch offiziell von der Bühne abgetreten. Der Kirchheimer Sprinter Tobias Unger (35) wurde im Donaustadion in den „Ruhestand“ verabschiedet. Stimmen dazu hat WLV-Sportwart Hans Krieg aus Beuren zusammengetragen. Jürgen Scholz, Präsident des württembergischen Leichtathletikverbands WLV: „Sein Rückzug ist ein großer Verlust, hat er doch seine Sportart über ein Jahrzehnt geprägt. Darüber hinaus hat er begeisternde Rennen abgeliefert, war immer fair.“ Marc Kochan aus Kirchheim, einst wie Unger für den VfL Kirchheim startend und heute für Nike tätig: „Tobi zählt zweifelsohne zu den besten deutschen Sprintern aller Zeiten. Nachdem wir viele Jahre zusammen trainiert hatten, war es etwas sehr Besonderes, ihn 2004 im 200 Meter-Finale bei den Olympischen Spielen laufen zu sehen.“ Marius Broening, langjähriger Trainings- und Nationalmannschaftskollege aus Tübingen: „Ich habe im Sport einiges von ihm lernen können. Durch seine herausragenden Leistungen war er eine Art Vorbild für mich. Siege und Erfolge haben wir zuweilen ausschweifend gefeiert. Was aber noch wichtiger war, wir haben uns in schwierigen Zeiten aufbauen können und kamen danach stärker und motivierter zurück. Wir sind gute Freunde geworden und das wird sich auch nicht mehr ändern.“
Offizielle Verabschiedung von Tobias Unger