Ohmden. Insbesondere den Mehreinnahmen ist es zu verdanken, dass Ohmden zum Ende vergangenen Jahres besser dastand, als bei der Haushaltsaufstellung noch befürchtet. Ein Plus gab es unter anderem bei der Gewerbesteuer, beim Einkommensteueranteil sowie bei den Zuweisungen im Finanzausgleich. „In den letzten Jahren war es teilweise so, dass Mehreinnahmen durch höhere Ausgaben aufgezehrt wurden. Das war 2011 glücklicherweise nicht der Fall“, erklärte Nagel. Vielmehr seien 138 500 Euro weniger ausgegeben worden als geplant. Allein bei den Personalausgaben konnten knapp 15 000 Euro gegenüber der Kalkulation eingespart werden. Insgesamt verbesserte sich das Ergebnis im Verwaltungshaushalt um 246 000 Euro gegenüber der Planung. Dennoch wurde die Mindestzuführungsrate an den Vermögenshaushalt knapp um 5 200 Euro verfehlt.
Der Vermögenshaushalt stellt sich um 150 000 Euro besser dar, als erwartet. Entsprechend weniger musste deshalb der Rücklage entnommen werden.
Aus dem Topf Vermögenshaushalt wurde unter anderem die Einrichtung einer altersgemischten Gruppe im Kindergarten finanziert, die die Gemeinde dank eines Zuschusses in Höhe von 7 000 lediglich 3 000 Euro kostete, bei der Sanierung des Spielplatzes konnte der Ansatz um gut 3 000 Euro unterschritten werden.
Im Zusammenhang mit der Erschließung des Baugebiets Dorfwiesenweg II hat die Gemeinde knapp 85 000 Euro außerplanmäßig finanziert, was Gemeinderat Stefan Ansorge in der Diskussion als Investition in die Zukunft wertete.
„Sparsamkeit, eventuelle Überschüsse in die Rücklage einstellen, und wenn irgend möglich, keine neuen Schulden aufnehmen sind die wichtigsten Ziele“, sagte Nagel abschließend. Damit rannte er bei Gemeinderat Dr. Klaus Dolde offene Türen ein: „Für Zins und Tilgung geben wir jedes Jahr über 90 000 Euro aus.“ Hans-Peter Fischer ärgerte sich darüber, dass das Geld zwar sprudelt, aber trotzdem nicht das erwirtschaftet werde, was die Gemeinde brauche.
Wie Bürgermeister Martin Funk ankündigte, soll im Zusammenhang mit der Haushaltsplanaufstellung fürs kommende Jahr der Wasserzins neu kalkuliert werden. Verluste aus den Vorjahren, die Sanierung maroder Wasserleitungen und Investitionen für den Wasserturm machten eine Gebührenerhöhung unumgänglich.