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„Ab Samstag werden wir die Stände weiter auseinander platzieren“

Kunden und Marktbeschicker haben seit Corona deutlich mehr Zeit und Geduld. Auf dem Nürtinger Wochenmarkt hält man in sicherem A
Kunden und Marktbeschicker haben seit Corona deutlich mehr Zeit und Geduld. Auf dem Nürtinger Wochenmarkt hält man in sicherem Abstand - noch ohne Maske - ein Schwätzle.

Frisches Gemüse, süße bunte Früchte und viele weitere regionale und saisonale Köstlichkeiten bilden das Frühlingsbouquet auf dem Nürtinger Wochenmarkt. Das übliche Gedränge um die schönsten Radieschen, die buntesten Blumen oder den würzigsten Käse bleibt morgens um 7 Uhr aus. Die Kunden haben durch Corona mehr Zeit zum Einkaufen. Normalerweise donnerstags von 7 bis 12 Uhr und am Samstag von 7 bis 13 Uhr auf dem Schillerplatz und in der Fußgängerzone. Da aber der Schillerplatz gerade erneuert wird, erstreckt sich das Markttreiben nur in der Fußgängerzone. Der Markt vergrößert sich wegen Corona ab morgen, wie Clint Metzger, Pressesprecher der Stadt Nürtingen ankündigt: „Am Samstag werden wir die Stände weiter auseinander platzieren, damit die Abstandsregel leichter befolgt werden kann.“ Wer am gestrigen Donnerstag auf dem Nürtinger Wochenmarkt unterwegs war, erlebte viele freundliche Gesten. Man geht sich mit einem Lächeln aus dem Weg, man macht und lässt sich Platz. Das gewohnte wuselige Marktbild verschwindet und irgendwie scheint das Treiben zwischen den Verkaufsständen entschleunigt. Dies stellt auch Gartenbauer Stefan Kraushaar aus dem benachbarten Unterensingen fest: „Die Menschen haben viel mehr Zeit durch Corona. Aber sie kaufen vermehrt Lebensmittel ein und weniger Dinge für die Seele.“ In der Tat, das Einkaufen ist gemütlicher geworden - keiner hetzt von einem Stand zum anderen. Da gibt es zwischendurch ein „Schwätzle“, aber auch Lob für die regionalen Anbieter. Stefan Kraushaar, der seit 1965 auf dem Nürtinger Wochenmarkt verkauft, empfiehlt den Kunden: „Verwandeln sie ihr Zuhause mit Blumen in eine Wellness-Oase.“ Text und Foto: Thomas Krytzner