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Absurditäten dank Corona

Zur Berichterstattung über Corona

Da hat ein Absurditätenkabinett namens Kultusministerien doch tatsächlich ein Abitur ohne Abschlussprüfung ins Spiel gebracht. Wozu? Die Schulen stehen alle leer, zusätzlich Zehntausende von Sporthallen, et cetera. Es gibt genug Platz, die Schüler zu vereinzeln. Und diejenigen, die eine Reifeprüfung, so hieß das früher, ablegen wollen, werden verstehen, dass sie nicht in Herden an- und abreisen. Eine tatsächliche Eignungsprüfung, für welches Studium auch immer, dann konzeptfrei auf die vom gleichen Verein missgesteuerten Hochschulen zu verlagern, zeugt von überragender Kompetenz.

Auch wer eine „Durchschnittsnote“ ins Spiel bringt, scheint mir eher ungeeignet für eine „Reifeprüfung“, da die Konsequenzen unüberschaubar sind und Gerichte jahrelang beschäftigen würden.

Bei den SSB (Stuttgarter Straßenbahnen) scheint es ebenfalls an „Reife“ zu fehlen. Seine Mitarbeiter zu schützen und dafür zu sorgen, dass auch in den kommenden Wochen ausreichend Zugführer zur Verfügung stehen, ist richtig. Trotzdem scheint der Begriff Kontaktverbot mit Kontaktzwang verwechselt worden zu sein. Wie sonst könnte man sich die Angebotsausdünnung zur Berufsverkehrzeit erklären?

Gerade die Mitarbeiter in allen systemrelevanten Bereichen gilt es besonders zu schützen. Warum hier starrsinnig auf grüne Ideologie gepocht wird, statt ein paar Hundert private Fahrzeuge, die sonst Fahrverboten unterliegen, fahren zu lassen, um so Ansteckungsrisiken zu minimieren, wird uns auf immer verborgen bleiben - zumal die Luftqualität dies aufgrund des drastisch reduzierten Verkehrs und der eingeschlafenen Industrieproduktion vertragen müsste. Schade, dass mancher zur eigenen Daseinsberechtigung zusätzliche Probleme kreiert, statt Pragmatismus walten zu lassen.

Bodo Lorenz, Schlierbach