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Abwarten, auch wenn�s schwerfällt

Wann und vor allem wie geht es im Amateurfußball weiter? Im Interview gibt Präsident ­Matthias Schöck Einblicke in die Planungen des Württembergischen Fußballverbandes (WFV) und erklärt, welche alternativen Modelle im Gespräch sind.

Herr Schöck, wann geht es mit dem Amateurfußball weiter?

Matthias Schöck: Wir alle vermissen den Fußball schmerzlich und umso schwieriger ist es, folgende Wahrheit zu akzeptieren: Es gibt aktuell leider noch keine klare Antwort auf diese Frage. Ob und wann es zu Öffnungen kommt, ist nicht absehbar, eine verlässliche Prognose ist angesichts der Pandemie-Dynamik schlichtweg nicht seriös zu treffen. Wie in anderen Lebensbereichen gilt daher ebenso für den Amateurfußball: Abwarten, auch wenn es schwerfällt.

Ist es noch realistisch, die Spielzeit 2020/21 zu Ende zu bringen?

Schöck: Oberstes Ziel ist und bleibt, die Saison zu einer möglichst gerechten sportlichen Wertung zu führen und Auf- und Absteiger zu ermitteln. Grundkonsens bleibt dabei, dass eine faire Wertung im engen Zusammenhang damit steht, möglichst viele Spiele auszutragen - ohne die Vereine mit unrealistischen und überfordernden Spielplänen zu konfrontieren. Das Absolvieren einer kompletten Hin- und Rückrunde ist für die meisten Staffelgrößen bereits zum jetzigen Zeitpunkt als unrealistisch beziehungsweise nicht zumutbar zu betrachten.

Welche Alternativen gibt es?

Bereits vielfach diskutiert ist die sicherlich spannende Option, eine Staffel nach komplett absolvierter Hinrunde in eine Auf- und Abstiegsrunde einzuteilen. Zugegebenermaßen benötigt man eine große Portion Optimismus, um zum jetzigen Zeitpunkt an ­diese Variante zu glauben. Eine konkrete Aussage über den Fortgang ist jedoch nicht möglich und auch nicht sinnvoll, solange kein verlässlicher Termin für die Wiederaufnahme im Raum steht. Zu berücksichtigen ist bei der Terminierung einer Wiederaufnahme des Spielbetriebs zudem eine ausreichende Vorbereitung von mindes­tens zwei bis drei Wochen, wie vielfach seitens der Bezirksvertreter gewünscht.

Wie geht es nun weiter?

Am 14. Februar ist die nächste Bund-Länder-Konferenz geplant. Damit verbunden ist die Hoffnung auf eine Lockerung, damit die ­Wiederaufnahme von Training und Spielen näher rückt. Maßgeblich für die Entscheidungen der Politik wird weiterhin sein, wie sich die Anzahl der Neuinfektionen und andere wichtige Kennzahlen in den kommenden Wochen entwickeln. Bis dahin bleiben uns allen besonders zwei Dinge zu wünschen: Geduld und vor allem Gesundheit. pm