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Ältere Menschen wertschätzen

Zum Artikel „Auf den Feldern sollen Häuser wachsen“ vom 8.  Februar

In seinen Ausführungen zur Bebauung von „Berg Ost“ erklärt Gernot Pohl, dass es diesem neuen Wohngebiet möglichst nicht so gehen solle wie vielen anderen. „Erst ziehen die jungen Familien hin, dann ziehen die Kinder . . . fort - und schließlich bleiben nur noch alte Menschen übrig.“

Der Schafhof ist eines dieser „vielen anderen“. Doch es zeigt sich hier, dass der Kreislauf durchaus weitergeht. Mehr und mehr Schafhöfler ziehen in die Stadt. Denn es gibt hier oben eine Zahnärztin, eine Bäckerei, eine Sitzbank an abgelegener Stelle, kaum Möglichkeit für Senioren, sich zu treffen. Ohne Auto werden Einkaufen, Arztbesuch, soziale Aktivitäten und so weiter schwierig. Die Busse fahren nicht zum Supermarkt, und spätabends wartet man vergebens darauf.

Viele Häuser wurden bereits an junge Familien verkauft. Der Trend geht weiter, denn der Schafhof ist nicht für „alte Menschen“ gedacht. Wer kann, zieht in die Stadt. Aber auch dort scheinen Senioren nicht gern gesehen zu werden. Denn es geht die Mär, dass das Steingau-Areal sich in eine „Rentnerbastion“ entwickle. Doch auch da geht der natürliche Kreislauf weiter. Warten muss man können! Und alte Menschen als Teil der Gesellschaft zu akzeptieren, sollte selbstverständlich sein!

Elisabeth Fahrner, Kirchheim