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Ärzte an der Kapazitätsgrenze

Zum Artikel „Patienten stehen auf der Straße“ vom 21. Dezember

Der Artikel suggeriert, die Kassenärztliche Vereiningung Baden-Württemberg (KV) und die Landesärztekammer würden sich ernsthaft um die Probleme im hausärztlichen Bereich kümmern.

Mein Eindruck nach fast elf Jahren als Hausarzt in Kirchheim ist: Gegenüber der breiten Öffentlichkeit stellen sich alle ärztlichen Standesorganisationen als „Kümmerer“ dar, während deren Vorstände und Entscheider tatsächlich auf dem „hohen Ross“ sitzen, scheinbar handlungsunfähig sind, sich mit Verwaltung von Missständen begnügen und ihrer eigenen Verantwortung nicht gerecht werden, indem sie den Schwarzen Peter gerne zur „großen Politik“ verschieben.

Trotz angeblichem Versorgungsgrad anhaltend über 100  Prozent: Wenn im Sommer 2019 nur einer von über 30 Hausärzten vor Ort offen angibt, neue Patienten aufnehmen zu können, während alle anderen Praxen unter der Masse der Quartal für Quartal zu versorgenden Patienten ächzen, ist dann vielleicht die Berechnungsmethode der KV falsch?

Dr. Rainer Bösche, Kirchheim