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Alles beim Alten

Zur Berichterstattung über den Hungerberg in Dettingen

Mit dem Bürgerentscheid ist das Thema Hungerberg nun hoffentlich endlich vom Tisch und ich kann mich in Zukunft im Lokalteil dieser Zeitung auch wieder über andere wichtige Themen der Region informieren, die bislang hintenan gestellt werden mussten.

Apropos Region. Wie oft wurde betont, wie wichtig der Standort für die Region ist. Selbst von „überregionaler Bedeutung“ meine ich gelesen zu haben. Abstimmen durften jedoch nur die Einwohner von Dettingen. Als ob das Gebiet nur für Dettinger Betriebe vorgesehen war. Ein Gewerbeprojekt in dieser Größe betrifft alle Städte und Gemeinden im Einzugsgebiet und damit auch alle Menschen, die dort leben. Ihnen allen hätte man die Abstimmung ermöglichen müssen. Das erzielte Ergebnis ist das Diktat einer Minderheit!

Nehmen wir einmal an, der Hungerberg wäre nicht als Gewerbegebiet, sondern als Wohngebiet für Ein- bis Zweifamilienhäuser vorgesehen gewesen. Hätte sich dann auch eine BI gegründet, mit dem Ziel, dies zu verhindern? Oder vielleicht nur mit dem Ziel, maximale Schallschutzmaßnahmen für die künftigen Anwohner dort durchzusetzen? Wären die Argumente „Ackerfläche gegen Bebauung“ und „freie Aussicht über die Landschaft“ genauso ins Feld geführt worden? Oder „. . . bei der bestehenden Wohnungsnot in Deutschland wollen wir auch jungen Familien die Möglichkeit geben, Eigentum zu erwerben“.

Aber, Gott sei Dank, ist dies jetzt alles obsolet, unwichtig und alles darf beim Alten bleiben. Wie es Euch gefällt . . .

Jürgen Wannenwetsch, Kirchheim