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Amateurkicker sind zur Tatenlosigkeit verdammt

Fußball Die Verantwortlichen im Bezirk Neckr/Fils müssen mit der Planung der neuen Saison weiter warten.

Region. Die Saison der Amateurfußballer wäre jetzt eigentlich auf der Zielgeraden, zwei Spieltage stünden noch an. Doch seit der coronabedingten Saisonunterbrechung am 12. März ruht der Spielbetrieb, und er wird wohl auch nicht mehr aufgenommen in dieser Spielzeit. Die Delegierten aus den Bezirken werden am 20. Juni beim Verbandstag wohl der Empfehlung des WFV-Präsidiums folgen und den Saisonabbruch zum 30. Juni beschließen - so wie es die Gesellschafterversammlung und die Spielkommission der Regionalliga Südwest bereits getan haben.

Die hiesigen Delegierten, die bei den Bezirkstagen 2018 gewählt wurden und laut Verbandssatzung bis zum nächsten Bezirkstag im März 2021 im Amt sind, wurden vom Bezirksvorsitzenden Rainer Veit bereits informiert, die 16 Neckar-Fils-Vertreter bekommen demnächst auch noch vom Württembergischen Fußballverband Post.

Dass das Modell A (Abbruch) beschlossen werden und die Variante B (Saisonfortsetzung ab dem 1. September) durchfallen wird, ist für die allermeisten Beobachter klar. „Ich gehe davon aus, dass das Modell A ungestreift durchgeht“, ist auch Bezirksspielleiter Johannes Veit überzeugt. Bis dahin ist nur klar, dass nichts klar ist. „Nach dem 20. Juni wissen wir mehr“, mahnt Veit auch die Vereinsvertreter zur Geduld, die immer wieder bei ihm vorsprechen.

Frist bis 12. Juni

Der Bezirksspielleiter und seine Neckar-Fils-Staffelleiter können sich aber schon acht Tage vorher gedanklich mit der neuen Spielzeit befassen, denn am 12. Juni schließt das Fenster für den Meldebogen. Dann weiß man zumindest, wie viele aktive Mannschaften in der Saison 20/21 überhaupt am Start sein werden. „Erst wenn das feststeht, werden wir uns wieder intensiv mit der neuen Runde auseinandersetzen“, kündigt der Bezirksfunktionär an. Wenn man grünes Licht bekommt, wollen Veit und Mitstreiter schließlich gewappnet sein.

Schon jetzt zeichnen sich gravierende Änderungen ab - zumindest im Bereich der „Sicherheitsliga“. „Die größten Auswirkungen gibt es in der Kreisliga B“, erklärt Veit. Während die Staffeln in den übergeordneten Klassen aufgebläht werden, da es nur Auf-, aber keine Absteiger geben soll, schrumpft die Zahl der Teams in der untersten Spielklasse.

Die Quotienten-Meister der acht Staffeln steigen auf und sind auf jeden Fall weg, während der Runde 19/20 haben schon vier Teams zurückgezogen, und der eine oder andere Verein hat inzwischen angekündigt, keine Zweite mehr zu melden. Aus dem Rest müssen die Verantwortlichen in etwa gleich große und ähnlich starke Staffeln basteln. „Eine B-Staffel fällt auf jeden Fall weg“, sagt Johannes Veit, aktuell geht er aber eher davon aus, dass es nur noch sechs Staffeln geben wird.

Wenn alles so kommt, wie es erwartet wird, dann gehen die Landesliga mit 19, die Bezirksliga mit 17 und die Kreisliga A mit 16 oder 17 Mannschaften in die neue Runde. Uwe Bauer