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Anders statt nicht wählen

Zum Leserbrief „Masochismus“ vom 5. März

Besten Dank, Herr Kromer, für die klare Darstellung der Inzidenz-Relation von 20 zu 39.980 Bürgern in Kirchheim bei Inzidenz 50.

In puncto „Wählen“ kann ich bei genauerer Betrachtung Ihrer Empfehlung „Nichtwähler zu werden“ nicht folgen. Denn „Nichtwählen“ stärkt die Partei(en), die man nicht mehr in der Regierungsverantwortung sehen möchte.

Somit bleibt nur eine Lösung, um einen Wandel zu bewirken: Wählen gehen! Und zwar eine der nicht regierenden Parteien, sofern sie unsere demokratische Grundordnung stützt und alle Bürger im Blick hat! Sowohl jetzt im Ländle wie auch im Herbst im Bund werben genügend andere Parteien um des Wählers Stimme. Sie würden gerne zeigen, ob sie es nicht doch besser können als die etablierten ‚Großen‘.

Wie auch immer: Gehen Sie wählen, statt durch Passivität Ihr demokratisches Wahl- und Grundrecht zu vergeuden. Menschen in Hongkong, Myanmar und vielen anderen Ländern wären froh, wenn sie unsere Chance zu freien Wahlen in einer Demokratie eingeräumt bekämen. Auch denen gegenüber wäre es nicht fair, wenn wir als Bürger unser so wichtiges Grundrecht einfach verfallen ließen und gleichzeitig in Zeiten von Corona nach Wiederherstellung unserer freiheitlichen Grundrechte rufen.

Chancen und Freiheiten wie in unserem schönen Land fallen nicht einfach vom Himmel und müssen derzeit auch hier wiedergewonnen werden. Nutzen wir unsere Rechte und wählen wir - hoffentlich - mehr Kompetenz.

Dr. Peter Leusing, Weilheim