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Anlaufstelle für Flüchtlinge

Zum Artikel „Im Buchcafé gehen die Lichter aus“ vom 21. November

Hoffentlich gehen die Lichter im Buchcafé nicht aus! Ein wichtiger Treffpunkt in der Ortsmitte Dettingen würde fehlen. Er ist Anlaufpunkt für alle Generationen: Für die Kids mit Spielmöglichkeiten im angrenzenden Garten und der Aussicht, dabei ein leckeres Eis zu naschen, für die Eltern und Großeltern, gemütlich im Café oder auf der Terrasse einen Kaffee mit einer frisch gebackenen Waffel zu genießen, sich mit Freunden zu treffen oder ungezwungen das Bücher- und Geschenkesortiment anzusehen und etwas auszusuchen. Wunderschön ist es im Sommer, unter den schattenspendenden Bäumen an der Kirche mit einem Eiskaffee zu sitzen und das Treiben rund um die Kirche zu beobachten, vor allem für Senioren.

Last but not least - ein wichtiger Punkt wurde im Bericht nicht erwähnt: Das Buchcafé war für unsere Flüchtlinge ein Ruhepol und hat mit seiner sozialen Funktion zur Integration der Jungs beigetragen. Aus der Enge in Flüchtlingsunterkünften oder aus dem Riesenzelt mit 120 Bewohnern in ein Café mit viel Atmosphäre zu kommen und freundlich begrüßt zu werden, war für die Jungs nach all ihren Erfahrungen auf der Flucht wie der „Himmel auf Erden“ und wie ein „nach Hause kommen“. Das wird auch ausdrücklich in dem Büchle „Nie mehr Hand in Hand“ von einem Flüchtling beschrieben. Wir Mitglieder des AK Asyl trafen uns dort oft mit den Flüchtlingen - die Wörterbücher vom Buchcafé „Mandinka - Deutsch“ oder „Arabisch - Deutsch“ kamen uns am Anfang zur Hilfe.

Von Gewinnstreben bei Flüchtlingen im Café keine Spur - ihr Getränk, sei es Tee, Kaffee oder Cappuccino, kostete immer gleich, nämlich 50 Cent! Wo gab es dies noch?

Herrn Fink und seinem Team sei herzlich gedankt für das Entgegenkommen in dieser Zeit und wir hoffen, dass im Buchcafé „die Lichter nicht ausgehen“ werden.

Ursula Raichle, Dettingen