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Arbeitszeit am Beispiel von Festo

„Bei der Arbeitszeit haben wir so gut wie keine Schwierigkeiten“, sagt Hans-Jürgen Drung, Betriebsratsvorsitzender bei Festo in Esslingen. Die Betriebsvereinbarung gelte seit 1994 fast unverändert. In den meisten Bereichen gebe es flexible Arbeitszeiten. „Auch bei der Übergabe von Schicht zu Schicht gibt es einen Korridor von einer Stunde.“ Einmal im Jahr muss das Konto unterhalb von plus 40 Stunden sein. Für den Ausgleich gibt es keine Obergrenze, das können auch mal drei Wochen am Stück sein.

Einmal im Jahr wird abgerechnet. Wer zu viele Stunden hat und nicht frei bekommt - oder vielleicht in einer Krise dringend Geld braucht - bekommt nach Absprache einen Teil mit Überstundenzuschlag ausbezahlt. Oder er bekommt nur die Zuschläge ausbezahlt und bucht die restlichen Stunden auf sein Langzeitkonto für den früheren Ruhestand. Negativ findet Hans-Jürgen Drung, dass hohe Zeitguthaben auflaufen. „Die Arbeit ist erledigt, ohne dass weitere Beschäftigte eingestellt wurden.“

Eine Zeit lang die Arbeitszeit reduzieren - diesen Wunsch haben auch manche Festo-Mitarbeiter. In Absprache wird mit der Führungskraft und der Personalabteilung versucht, einen befristeten Teilzeitvertrag zu bekommen. „Das gelingt nicht immer“, erklärt Drung. Die Teilzeitquote im Unternehmen sei gering, meist seien es Frauen und die wenigsten wollen in Vollzeit arbeiten. Einen Anspruch auf Rückkehr in die Vollzeit, wie von der IG Metall gefordert, sähe Hans-Jürgen Drung als positiv an.pd