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Arten durch lichten Wald schützen

Ökologie Im Forstrevier Lenningen wird ein Projekt des Sonderprogramms zur Stärkung der biologischen Vielfalt umgesetzt.

Lenningen. Im Forstrevier Lenningen auf der Gemarkung Gutenberg werden schon seit Jahrzehnten regelmäßig Felsen freigestellt, Lebensräume gepflegt und somit lichtliebende Arten gefördert. Lichte Waldstrukturen sind natürlicherweise kaum mehr zu finden, auch lichte Waldrandbereiche sind selten geworden. Das Biosphärengebiet Schwäbische Alb zählt jedoch zu den wenigen Naturräumen im Land, in denen sich letzte Vorkommen der hochgradig gefährdeten Lichtwaldarten erhalten haben.

Im Auftrag der Geschäftsstelle des Biosphärengebiets wurden sogenannte „Biodiversitäts-Checks“ durchgeführt und ein Gutachten erstellt, worin Maßnahmen zur Förderung teils hochgradig gefährdeter Arten der Fauna lichter Trockenwälder erläutert und potenziell geeignete Maßnahmen­flächen ausgewiesen werden. Teile der Hänge im Forstrevier Lenningen im Bereich Donntal/Braike wurden mit höchster Priorität als Maßnahmenflächen identifiziert.

Aktuell wird in ausgewählten Hangbereichen Gehölz entfernt. Dadurch soll eine Keimung und Bestandsausweitung der Bergkronwicke erreicht werden. Diese dient als Raupennahrungspflanze für seltene Schmetterlinge. Zudem geht es bei den Maßnahmen um den Erhalt seltener Moose und Käfer. Die notwendigen Waldarbeiten werden circa drei Wochen andauern. Wege und Trampelpfade sind in diesem Gebiet während dieser Zeit gesperrt. Diese Sperrung ist unbedingt zu beachten, da während dieser drei Wochen - und nicht nur, wenn man eine Motorsäge hört - mit erhöhtem Steinschlag zu rechnen ist.pm