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Auf der letzten Rille in die Top-Ten

Mountainbike Luca Schwarzbauer setzt sich bei der EM in Serbien im Sprint gegen Teamkollege Max Brandl durch.

Schwarzbauer zieht auf den letzten Metern durch, Brandl ist geschlagen.Foto: Armin Küstenbrück
Schwarzbauer zieht auf den letzten Metern durch, Brandl ist geschlagen.Foto: Armin Küstenbrück

Novi Sad. Zwei Mal Platz zehn bei den Mountainbike-Europameisterschaften für Luca Schwarzbauer und Alexa Fuchs vom SV Reudern: Das ist die Bilanz der Hitzeschlacht an der Festung Petrovaradin hoch über Novi Sad in Serbien. Temperaturen weit über 30 Grad eine Unmenge Staub, ein konditionell sehr fordernder Kurs waren die Rahmenbedingungen. Ihre gute Form hat dabei Alexa Fuchs (Zainingen) in ihrem letzten Junioren-Jahr unter Beweis gestellt: „Ab der dritten Runde habe ich mich immer besser gefühlt“, berichtete die 18-Jährige nach dem Rennen über insgesamt fünf Runden. Bis auf Platz acht hatte sie sich im Laufe der letzten beiden Umläufe vorgekämpft, als ihr in einer der letzten Abfahrten die Kette herunterfiel. Bis Fuchs den Schaden repariert hatte, waren zwei Konkurrentinnen vorbeigezogen. „Der achte Platz wäre drin gewesen, aber auch mit den Top Ten bin ich super zufrieden.“ Fuchs erreichte das Ziel 2:52 Minuten hinter der neuen Europameisterin Line Burqier aus Frankreich.

Hart erkämpft war auch der zehnte Platz von Luca Schwarzbauer, der sich ausgerechnet gegen seinen Kumpel Max Brandl zur Wehr setzen musste. Die letzte Runde stellte die Freundschaft der beiden Teampartner auf eine harte Probe. Beide kämpften mit letzter Kraft um den Platz in den Top Ten. Schwarzbauer war über lange Zeit der stärkere der beiden, nachdem der dritte Deutsche im Bunde, der Bayer Georg Egger, schon früh den Sprung in die Spitzengruppe geschafft hatte und Achter wurde. „In den ersten drei Runden habe ich den Zug nach vorne verpasst,“ meinte Schwarzbauer. Zur Rennhälfte kehrte dann die Kraft zurück. Allerdings erhöhte auch die Gruppe vor ihm die Schlagzahl. Am Ende löste sich Schwarzbauer mit einer letzten Attacke von Brandl: „Im letzten Anstieg musste ich 102 Prozent geben, das war echt brutal,“ meinte der Reuderner zum packenden Finish. Beide bogen gemeinsam auf die Zielgerade, beide sprinten bis zur Ziellinie, aber Schwarzbauer behielt die Nase vorne und wurde mit einem Rückstand von 1:05 Minuten auf den neuen Europameister Lars Forster (Schweiz, 1:26:30 Stunden) Zehnter.Armin Küstenbrück