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Aufatmen bei den TGN-Frauen

Handball TG Nürtingen setzt sich nach starkem Schlussspurt mit 27:26 im Zweitliga-Kellerduell bei der SG Kirchhof durch.

Melsungen. Der Sack ist zu: Mit einem 27:26 (14:15)-Erfolg sicherte sich die TG Nürtingen in der Stadtsporthalle in Melsungen bei der SG 09 Kirchhof den Klassenverbleib in der Zweiten Handball-Bundesliga der Frauen. Die Erleichterung war den TGlerinnen anzusehen: Nach Spielende führten sie zusammen mit ihrem Trainerteam ausgelassene Freudentänzchen auf. Den noch ausstehenden vier Partien können die Nürtingerinnen, die morgen bereits schon wieder ranmüssen (19.30 Uhr gegen den HC Rödertal), nun gelassen entgegensehen, während Kirchhof den Gang in die umstrittene Relegation antreten muss.

Die beiden Keeperinnen Christine Hesel und Lena Schmid hielten sich fest in den Armen. Sie hatten nicht unwesentlichen Anteil daran, dass diese Partie nicht anders ausgegangen ist. Und so nimmt eine verrückte Saison wohl doch noch ein gutes Ende. „Wir haben den Matchball heute verwandelt und den Klassenverbleib geschafft“, so ein sichtlich erleichterter TG-Trainer Simon Hablizel.

„In der 49. Minute lagen wir noch mit fünf Toren hinten. Wie sich meine Mannschaft zurückgekämpft hat, spricht für ihren Charakter“, so Hablizel weiter. Er habe seinen Mädels gesagt, dass es in so einer Partie auf Kleinigkeiten ankomme, auf jeden Zentimeter Boden und dass sie kämpfen müssten.

Nachdem sie zur Halbzeit mit 14:15 zurückgelegen hatten, gerieten die Nürtingerinnen danach mit 14:17 ins Hintertreffen. Lea Schuhknecht konnte in dieser Phase den Ball zwei Mal nicht im Tor unterbringen, hinzu kamen technische Fehler ihrer Mitspielerinnen im Spielaufbau. Sabljak erzielte in der 37. Minute den Treffer zur 20:15-Führung, was Simon Hablizel dazu veranlasste, eine Auszeit zu nehmen, um seine Mannschaft wieder in die Spur zu setzen. Saskia Wagner verkürzte auf 16:20.

Die Partie wurde zerfahrener, beiden Mannschaften war deutlich anzumerken, dass etwas auf dem Spiel stand. Dann der Schock für die TG: Kreisläuferin Delia Cleve kassierte die dritte Zeitstrafe (46.) und musste beim Spielstand von 24:19 mit Roter Karte das Feld verlassen.

Doch die Hinausstellung war wie ein Weckruf. In der 49. Minute netzte Sabljak zum 26:21 für Kirchhof ein - und das sollte auch der letzte Treffer für die Gastgeberinnen in dieser Partie gewesen sein. Schuhknecht verwandelte zwei Siebenmeter sicher, Hesel hielt ihren Kasten sauber - und Kirchhof zeigte Nerven und produzierte technische Fehler am laufenden Band. Mit einem frechen Schlagwurf erzielte Lisa Wieder in der 56. Minute das 26:26-Unentschieden. Schuhknecht gelang dann mit ihrem achten Treffer das entscheidende 27:26. bs