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Azubis stehen auf der Kippe

Region. Der Baden-Württembergische Industrie- und Handelskammertag (BWIHK) warnt eindringlich vor den Folgen, dass Auszubildende erst nach sechs Wochen Kurzarbeitergeld beziehen dürfen. Vor allem im Hotel- und Gastgewerbe könnte die Belastung der Betriebe, die sechs Wochen lang die volle Vergütung für ihre Azubis schultern müssen, zu einer Kündigungswelle führen.

„Wir haben zurzeit keinerlei Einnahmen. Und wenn irgendwann die Corona-Pandemie vorbei ist, und wir wieder öffnen dürfen, dann fehlen uns die Azubis“, sagt Heike Gehrung-Kauderer, die als Branchenvertreterin gewähltes Mitglied in der Vollversammlung und im Präsidium der IHK-Region Stuttgart sitzt. Darüber hinaus versichert sie, dass viele Betriebsinhaber auch aus persönlicher Verbundenheit zu ihren Beschäftigten und Auszubildenden diese nicht entlassen wollen.

Auch auf das neue Ausbildungsjahr, das im September beginnt, habe die Regelung verheerende Folgen. „Wenn den Betrieben aktuell nichts anderes übrig bleibt, als Ausbildungsverhältnisse zu beenden, werden sie auch im Herbst keine neuen Azubis aufnehmen können“, sagt Gehrung-Kauderer. pm