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Bare Münze oder Bierchen im Vereinsheim?

Geld statt Geselligkeit - diese Entwicklung im Amateurfußball hat der Münchner Soziologe Tim Frohwein bereits vor Jahren in seiner Diplomarbeit skizziert, für die er 200 Fußballer von der Bezirks- bis zur Kreisliga befragt hatte.

86,2 Prozent aller von Frohwein befragten Bezirksligaspieler gaben dabei an, von ihren Vereinen bezahlt zu werden. In der Kreisliga waren es immerhin noch 55,2 Prozent.

Wer bezahlt wird, zeige laut Frohwein geringeres Interesse am Vereinsleben. Umgekehrt würden Spieler, die kein Geld erhalten, die Geselligkeit mehr schätzen, also nach dem Training auch mal auf ein Bier im Vereinsheim bleiben und private Probleme mit Teamkollegen teilen.

Die Fluktuation ist ein weiteres Phänomen, das Frohwein in Zahlen abbilden konnte: Spieler, die nicht bezahlt werden, wechseln alle 5,6 Jahre den Verein. Bezahlte Kicker hingegen alle 2,8 Jahre.pet