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Beratung für Rückkehrer in die Heimat

Migration Der Landkreis hilft Migranten und Geflüchteten auch unter erschwerten Bedingungen in Pandemiezeiten.

Kreis. Die Corona-Pandemie stellte die Rückkehrberatung des Landkreises für Migranten und Geflüchtete vor verschiedene Herausforderungen. Die Beratungstätigkeit wurde aber zu keinem Zeitpunkt unterbrochen und flexibel an die aktuellen Bedingungen angepasst. „Im Jahr 2020 bis heute konnte 62 Personen die Heimreise ermöglicht werden. Zum Vergleich reisten im Jahr 2019 insgesamt 56 Personen freiwillig aus. Alle Ausreisewilligen konnten auf eine verlässliche Unterstützung zurückgreifen“, sagte Katharina Kiewel, Sozialdezernentin des Landkreises. Sie musste dabei Erschwernisse bei der Beschaffung von Reisedokumenten managen, den weltweit eingeschränkten Flugverkehr berücksichtigen oder den kurz vor der Ausreise vorzulegenden Nachweis über einen negativen Coronatest oder die geänderten Einreisebestimmungen der Zielländer beschaffen.

In Rückkehr- und Reintegrationsprogrammen von EU, Bund und Ländern wurden pandemiebedingt Zusatzleistungen eingeführt und finanzielle Starthilfen für Förderberechtigte erhöht. Sabine Pereira, Rückkehrberaterin des Landkreises Esslingen, weist auf verschiedene Angebote hin wie die Kostenübernahme für verpflichtende Covid-19-Tests, die Ankunftsunterstützung im Herkunftsland oder die Kostenübernahme für Quarantänemaßnahmen im Zielland. Eine Rückkehrberatung findet derzeit pandemiebedingt nur nach vorheriger Terminvereinbarung statt. Das Beratungsgespräch kann durch einen Dolmetscher unterstützt werden.

Vielfältige Gründe für Rückkehr

Geflüchtete und Migranten im Landkreis Esslingen, die über eine Rückkehr in ihr Herkunftsland nachdenken, stehen vor vielfältigen organisatorischen, finanziellen und persönlichen Fragen. Eine Ausreiseverpflichtung und die Angst vor einer Abschiebung können ebenso Gründe sein wie unerfüllte Erwartungen, die familiäre Situation oder Heimweh. Die Perspektiv- und Rückkehrberatung des Landkreises Esslingen hilft diesen Menschen seit 2017. Sie klärt Fragen, wie die Betroffenen ihre Rückreise organisieren sollen, wer ihnen die notwendigen Reisedokumente ausstellt und wie und womit sie ihren Lebensunterhalt in ihrem Heimatland verdienen können. Da die freiwillige Rückkehr Vorrang gegenüber einem staatlichen Vollzug hat, machen Geflüchtete ohne Bleibeperspektive und Ausreisepflicht von dem Beratungsangebot des Landkreises zunehmend Gebrauch.pm

5 Kontakt: Sabine Pereira berät aktuell nur nach Terminvereinbarung an E-Mail: rueck-kehrberatung@lra-es.de oder unter der Telefonnummer 07 11/3 90 24 16 97