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Besuch vom Dupiggraben

Zum Artikel „Die Wogen schlugen hoch“ vom 11. Februar und dem Leserbrief „Es gibt Anrecht auf Schutz“ vom 20. Februar

Dem Leserbrief unserer Nachbarn können wir uns nur anschließen. Das große Problem ist, dass das ganze Wasser vom Lindorfer Wohngebiet Rote Morgen, Entwässerung der Dächer in die Gräben, Regenrückhaltebecken für zwei Kilometer Autobahn und viel zu kleines Regenüberlaufbecken alles in den Dupiggraben abgeführt wird und zu den Überschwemmungen führt, wenn Herr Wald auch anderer Meinung ist.

Dr. Göppert hat die Reicherter-Trasse als die beste Variante gesehen und sollte es doch mal Probleme geben, wäre immer noch hier der Abfluss. Für Fehlplanungen für die Eduard-Mörike-Schule hat man locker ein paar Millionen mehr übrig, aber für Hochwasserschutz gelten anscheinend andere Maßstäbe. Die meisten Anwohner haben seit 1986 bereits Eigenmaßnahmen getroffen und wurden trotzdem überschwemmt, und dann kommen Vorschläge, die sehr teuer sind - und das auf eigene Kosten.

Es ist traurig, dass Herr Dr. Rose, Fraktionsvorsitzender der CDU, der Einzige des Gemeinderats war, der sich für diese Info-Veranstaltung interessiert hat, im Mai sind ja Kommunalwahlen! Bis jetzt haben wir von der Verwaltung nur Absichtserklärungen gehört, ob, wann und was eventuell gemacht wird, das hilft uns nicht weiter. Es ist nicht nachvollziehbar, dass die Verwaltung acht Monate braucht für die Aufarbeitung, deren Ergebnis war, dass wir informiert wurden, was wir Anwohner schon lange wissen.

In dieser Zeit hätten schon lange Maßnahmen ergriffen werden können, zumal eventuelle Nachbesserungen erst in ein bis zwei Jahren erfolgen sollen - bis dahin haben wir bestimmt wieder mehrfach Besuch vom Dupiggraben. Es wird seitens der Verwaltung vergessen, unter welchem psychischen Druck alle Anwohner seit Jahren leiden und leben müssen. Wir fordern von der Stadt, ihre Pflicht zum Hochwasserschutz ernst zu nehmen, zeitnah geeignete Maßnahmen zu treffen und insbesondere auch die bisherigen Maßnahmen und Varianten Dupiggraben und Reicherter-Trasse nochmals im Detail zu prüfen.

Familien Baki, Matt, Schiele, Hadzimamovic und Hermann, Kirchheim