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Bürger zweiter Klasse

Zur Impfdebatte

Ich gönne und wünsche es jedem, der sich nach umfassender Aufklärung über Risiken, Nebenwirkungen (etwa bei EMA, VEARS, IPC, PEI, Prof. Stefan Hockertz) und Nutzen (Ansteckung, Erkrankung, Weitergabe Virus, RKI) der genbasierten, experimentellen Covid-19-Impfung entschieden hat, dass es ihm damit gut geht. Es dreht sich aber um die Grundrechte, die unveräußerlich ab der Geburt für alle Menschen gelten, und gerade nicht in einer Krise eingeschränkt werden dürfen. Da macht es schon stutzig, dass man mit Angst- und Panikmache, die laut der neuen Meta­studie von Professor Ioannidis nicht gerechtfertigt ist, mit „Leckerli“ wie wiedererlangte Freiheiten oder gar Geld zur Impfung gedrängt oder gelockt wird. Menschen, die sich aus Bedenken über noch nicht bekannte Langzeitfolgen derzeit noch nicht impfen lassen möchten oder sich dies aus gesundheitlichen Gründen nicht trauen, werden als Bürger zweiter Klasse behandelt, und das ist ethisch und rechtlich bedenklich. Laut einem Artikel in der New York Times kann die Herdenimmunität nicht erreicht werden durch Impfung, damit wäre der Sinn davon außerhalb der Risikogruppen zu hinterfragen.

Warum ist es so schwer zu akzeptieren, dass es nicht nur Menschen gibt, die Angst vor dem Virus haben, sondern auch Menschen, die Angst vor der Impfung haben, da sie so neuartig ist und extrem schnell entwickelt wurde? Wenn jetzt noch ein Klinikchefarzt fordert, Impfverweigerer zu bestrafen, frage ich mich, wie in Zukunft mit Rauchern, Alkoholikern oder Klinikpersonal (in Bezug auf die Übertragung multiresistenter Krankenhauskeime) und so weiter umgegangen werden wird. Wohin steuert unsere Gesellschaft?

Gabriele Bernreuter, Dettingen