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Busse sollen vorm Backhaus halten

Verkehr Die Planungen für die Sanierung der Hepsisauer Ortsdurchfahrt schreiten voran. Fest steht, dass die Bushaltestelle umzieht, weil sie sich am aktuellen Standort nicht barrierefrei ausbauen lässt. Von Bianca Lütz-Holoch

Wenn es nach Weilheims Bürgermeis­ter Johannes Züfle geht, dann startet die Sanierung der Hepsisauer Ortsdurchfahrt schon bald. „Unsere zeitliche Vorstellung wäre, dass der Bau nächstes Jahr be­ginnt“, sagte er bei der Vorstellung des neuesten Vorentwurfs für das Großprojekt in der Zipfelbachhalle. Ob das klappt, hängt aber längst nicht nur von der Stadt ab. „Hier geht es um eine Landesstraße“, betonte der Bürgermeis­ter und stellte klar, dass Land und Kreis auch bei der Gestaltung ein Wörtchen mitzureden haben. Beide haben Stellung zu den Plänen bezogen, die der Hepsisauer Ortschaftsrat und der Weilheimer Gemeinderat im Frühjahr vergangenen Jahres verabschiedet haben, und eine Reihe von Änderungen gefordert. Sie sind jetzt eingearbeitet und vom Ortschaftsrat abgesegnet worden.

Eine Lösung gefunden haben Stadt und Planer nun für die Bus­haltestelle. Künftig sollen die Busse vorm Backhaus halten. „Das funktioniert wunderbar“, zeigte sich Planungsingenieur Jens Bernlöhr von der neuen Variante angetan. Neben dem Baum vorm Backhaus soll ein überdachtes Warte­häuschen installiert werden. Rundherum ist genügend Platz, damit sich wartende Schulkinder aufstellen können.

Der aktuelle Standort im Rondell lässt sich nicht beibehalten, weil dort keine barrierefreie Lösung möglich wäre - und die ist nicht nur in Hepsisau erwünscht, sondern bei Neubauten ohnehin vorgeschrieben. Eine Haltestelle direkt beim Rathaus hat sich dagegen als nicht machbar erwiesen, ein Platz weiter unten vor der Kirche als ungünstig. „Um Bushaltestellen barrierefrei ­auszubauen, braucht man eine ganz ­gerade Kante“, begründet Weilheims Stadtbaumeister Jens Hofmann.

Bedenken am neuen Standort äußerte Ortschaftsrat Thomas Baur. „Eine Bushaltestelle vorm Backhaus stört den Backbetrieb“, gab er zu bedenken. Bevor er seine Zustimmung gab, forderte er die Stadtverwaltung auf, eine gute Lösung für die Lagerung und Anlieferung von Holz und Backgut zu finden. „Vielleicht gibt es ja eine Möglichkeit, auf der Rückseite einen Anhänger mit Holz abzustellen“, schlug er vor.

Im neuen Plan ist der Verlauf der Straße durch den Ort außerdem so abgeändert, dass nur noch minimal in private Grundstücke eingegriffen werden muss. Meist geht es nur um minimale Flächen. „Es gibt lediglich noch ein oder zwei Stellen, wo vorgelagerte Mauern tangiert sind“, sagte Johannes Züfle. In den kommenden Wochen will die Stadt mit den Eigentümern verhandeln.

Änderungen hat es zudem am Ortseingang gegeben, wo die Verschwenkung entschärft wurde, sowie bei der Fußgängerverbindung vom Rathaus in Richtung Friedhof. Der Fußweg wird nun nicht durch Pflaster abgesetzt. Stattdessen sollen zwei neue Bäume die Autofahrer bremsen, auf Abstand halten und so für Sicherheit bei Fußgängern sorgen. Keine Aussage konnte die Stadtverwaltung treffen, ob es wie gewünscht auch künftig bei Tempo 30 im Ort bleibt. „Das entscheidet die Untere Verkehrsbehörde - allerdings erst nach dem Ausbau“, sagte Jens Hofmann.

Sanierung Ortsmitte, Hauptstraße, Verlegung Bushaltestelle
Sanierung Ortsmitte, Hauptstraße, Verlegung Bushaltestelle