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„Click and Meet“: Ab heute ist Einkaufen mit Termin möglich

Lockerung Dank stabiler Inzidenz dürfen die Läden im Kreis Esslingen wieder Kunden ein­lassen. So funktioniert Shopping mit Anmeldung und Schnelltest. Von Bianca Lütz-Holoch

Gut vorbereitet auf die Kunden: Die Einzelhändler in Kirchheim - hier das Modehaus Fischer - stehen in den Startlöchern.Foto: Ma
Gut vorbereitet auf die Kunden: Die Einzelhändler in Kirchheim - hier das Modehaus Fischer - stehen in den Startlöchern.Foto: Markus Brändli

Endlich mal wieder ein paar Hosen im Geschäft anprobieren oder im Schuhladen durch die Regale stöbern. Das ist dank einer stabilen Inzidenz unter 150 ab heute im Landkreis Esslingen wieder erlaubt - per „Click and Meet“ und unter strengen Auflagen. So funktioniert der Ladenbummel jetzt:

Termin vereinbaren

Ohne Termin geht gar nichts. Wer in Kirchheim oder den umliegenden Städten und Gemeinden einkaufen gehen möchte, muss sich anmelden. Das klingt bürokratischer als es in vielen Fällen ist. „Bei der Terminvergabe stehen den Läden viele Möglichkeiten offen“, sagt Karl-Michael Bantlin, Vorsitzender des Kirchheimer City-Rings. „Am besten ist es, vorm ersten Besuch im Geschäft anzurufen.“ Entweder können sich Interessierte gleich anmelden oder sie erfahren, wie es geht. „Manche Läden vergeben Termine telefonisch, manche online und andere sogar per App“, weiß Karl-Michael Bantlin. Im Alltag wird es wahrscheinlich noch unkomplizierter ablaufen. Wer beim Stadtbummel an einem Laden vorbeischlendert, kann einfach ans Schaufenster klopfen oder hineinrufen. „Wenn dann ein Zeitfenster frei ist, werden die meisten Läden sofort einen Termin anbieten“, so Bantlin. In seinen Geschäften hat er zudem eine digitale Einlasskontrolle: Sie zeigt den Kunden an, ob gerade ein Platz frei ist oder nicht.

Test oder Impfung sind Pflicht

Den Laden betreten dürfen Kunden nur mit negativem Corona-Schnelltest oder wenn sie vollständig geimpft oder genesen sind. Als vollständig geimpft gelten Menschen ab zwei Wochen nach ihrer Zweitimpfung. Sie können das mit ihrem Impfausweis belegen. Zu den Genesenen zählen diejenigen, die im vergangenen halben Jahr eine Corona-Erkrankung überstanden haben. Belegen können sie das mit einem positiven PCR-Test, der nicht älter als sechs Monate und nicht jünger als 28 Tage sein darf.

Alle anderen brauchen zum Einkaufen mit „Click and Meet“ eine Bescheinigung über einen negativen Schnelltest, der nicht länger als 24 Stunden her sein darf. Kostenlose Abstriche samt Bescheinigung bieten die Bürgertest-Stationen an. Von deren Angebot dürfen Interessierte nach Auskunft der Stadt Kirchheim übrigens auch häufiger Gebrauch machen als einmal die Woche.

„Theoretisch dürften die Geschäfte sogar selbst Schnelltests vornehmen“, weiß Karl-Michael Bantlin. „In Kirchheim ist das aber nicht geplant, weil die Dichte an Teststationen so hoch ist.“ Nicht ausreichend ist es, wenn sich Kunden selbst zu Hause getestet haben.

Kontaktdaten angeben

Eine weitere Voraussetzung für „echtes“ Shopping im Laden ist die Erfassung der Kunden-Kontaktdaten. „Sie kann schriftlich oder gegebenenfalls digital erfolgen, etwa über die Luca-App“, informiert die Stadt Kirchheim in einer Pressemitteilung. Angegeben werden müssen mindestens Name, Vorname und alternativ Telefonnummer, E-Mail oder Wohnanschrift. Auch der Zeitraum des Einkaufs ist festzuhalten.

Hygienevorschriften beachten

Nach wie vor gelten in den Geschäften die Hygieneregeln - und zwar für Kunden ebenso wie für Mitarbeiter. Das heißt in erster Linie: Masken tragen und Abstand halten.

Läden müssen prüfen

Fest steht: Die Läden müssen überprüfen, ob ihre Kunden alle Vorgaben erfüllen. Ungeklärt ist allerdings noch, wie das genau vonstatten geht. „Aktuell gibt es noch keine Verordnung, die vorschreibt, wie die Kontrolle durchzuführen ist“, heißt es seitens der Stadt Kirchheim. Vorerst sollten die Einzelhändler sich die Nachweise wie Schnelltests oder den Impfpass vorlegen lassen. Karl-Michael Bantlin hofft allerdings auf eine andere Möglichkeit. „Es wäre schön, wenn unsere Kunden einfach einen Vordruck unterschreiben dürften“, sagt er. „Wir wollen ungern Polizei spielen.“ Auch die Luca-App würde aus seiner Sicht einiges erleichtern.

Überzeugt ist der City-Ring-Vorsitzende, dass sich der Wechsel von „Click and Collect“, also Bestellen und Abholen, zum Termin-Einkauf mit „Click and Meet“ auszahlt. „Das ist ein Quantensprung“, sagt er. Als Beispiel nennt er sein Stammhaus in der Max-Eyth-Straße: „Dort haben wir 780 Quadratmeter Fläche und dürften damit 19 Kunden auf einmal einlassen - so viele kommen normalerweise nur samstags bei Hochbetrieb.“