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Corona-Fälle in Pflegeheimen nehmen zu

Covid-19 Im Kreis sind in 17 Einrichtungen insgesamt 120 Bewohner und 70 Mitarbeiter positiv auf das Virus getestet worden.

Kreis. Die Anzahl der positiv auf das Coronavirus getesteten Bewohner und Mitarbeiter in den Pflegeheimen des Kreises steigt. Laut Pressesprecher Keck vom Esslinger Landratsamt werde das Personal in häusliche Quarantäne geschickt, die Bewohner werden in den Heimen in der Quarantäne betreut.

Vor knapp zwei Wochen vermeldete das Landratsamt die Zahl von 32 infizierten Bewohnern und 24 Mitarbeitern in den rund 100 Pflegeheimen und Heimen für behinderte Menschen im Landkreis Esslingen. Die Fälle verteilten sich laut dem Landratsamt relativ gleichmäßig auf zwölf Einrichtungen. Mittlerweile ist die Anzahl der betroffenen Heime auf 17 gestiegen, wie Keck bestätigt. Betroffen seien Bewohner ebenso wie Personal in der Pflege oder auch an anderer Stelle. Insgesamt seien rund 120 Bewohner und rund 70 Mitarbeiter in den Einrichtungen im Kreis positiv getestet worden. Laut Keck sind in elf der Heime mehr als eine Person infiziert, in weiteren sechs Heimen jeweils eine Person. Das Dr.-Vöhringer-Heim in Nürtingen meldete Ende vergangener Woche per Pressemitteilung eine nicht unerhebliche Anzahl an positiv Getesteten. Demnach waren es bis dahin 14 der insgesamt 163 Bewohner sowie neun Mitarbeiter.

Zuversicht überwiegt

Man verfahre weiterhin nach den Empfehlungen des baden-württembergischen Sozialministeriums, heißt es vonseiten des Landratsamts. „Demnach werden von unserem Gesundheitsamt in betroffenen Heimen Tests beim gesamten Personal veranlasst, außerdem bei den Bewohnern, die mit Infizierten in Kontakt gekommen sein könnten“, erläutert Keck. In größeren Heimen könne es sein, dass nur in betroffenen Wohngruppen alle Bewohner getestet werden. In kleineren Heimen, in denen ein solches Kriterium zur Separierung nicht gegeben sei, müssten alle Heimbewohner getestet werden.

Von den bislang unter Quarantäne gestellten Personen aus den Heimen im Kreis gelten 20 als genesen. „Wir beobachten die Lage mit großer Sorge, sind aber auch zuversichtlich, dass die eingeleiteten Maßnahmen schon in absehbarer Zeit greifen“, ergänzt Keck.

Mit Blick auf die strengen Besuchsverbote der vergangenen Wochen, aber einer relativ hohen Zahl an infiziertem Personal, hält es Keck zudem für wichtig, dieses ausreichend mit Schutzmaterialien auszustatten, damit das Virus nicht in die Heime eingetragen werden kann - seien doch bei vielen Getesteten auch im Kreis Esslingen zuvor keine Symptome aufgetreten. Uwe Gottwald