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Corona-Fall an der Realschule Neckartenzlingen

Gesundheit Wegen der Infektion eines Schülers wurde eine siebte Klasse in Quarantäne geschickt.

Neckartenzlingen. Kaum hat die Schule begonnen, gibt es in einer Klasse einen Corona-Fall. Die Schule reagierte umgehend, schickte am Mittwoch eine ganze siebte Klasse der Neckartenzlinger Realschule in Quarantäne. Bis es Entwarnung gibt, lernen die Kinder per Fernunterricht. Andrea Wangner, Pressesprecherin des Landratsamtes, zu dem auch das Gesundheitsamt gehört, informiert, was jetzt geschieht. „Die Familie, die Klasse und die Lehrkraft sind in Quarantäne, jetzt läuft das Kontaktmanagement.“ Als gefährdet gelten Personen, mit denen eine infizierte Person mindestens 15 Minuten lang von Angesicht zu Angesicht Kontakt hatte.

Auch Schulamtsleiterin Dr. Corina Schimitzek bestätigt, dass die Familie des betroffenen Kindes in Quarantäne sei. Weitere Kontaktpersonen würden gegebenenfalls auch in Quarantäne geschickt. Im Schulamtsbezirk Nürtingen sei die Corona-Infektion in Neckartenzlingen nicht die einzige, es gebe an einer Schule in Leinfelden-Echterdingen einen ähnlich gelagerten Fall. Schimitzek ist froh, dass rasch eingegriffen werden konnte. Die Klasse sei sofort in Quarantäne geschickt worden und gleich am nächsten Tag habe, wie zu den Zeiten der Schulschließung, der Fernunterricht begonnen. Wie schnell so etwas gehen könne, komme auf die Schule an.

Melanie Braun, die Bürgermeisterin von Neckartenzlingen bestätigt, dass sie am Mittwoch vom Gesundheitsamt von dem Fall erfahren habe. Das betroffene Kind lebe in einer Umlandgemeinde, weshalb der Fall noch am gleichen Tag im Bürgermeistersprengel thematisiert worden sei. Fünf Kinder aus der Klasse seien aus Neckartenzlingen und befinden sich in Quarantäne. Damit gibt es seit Beginn der Pandemie 50 Quarantänefälle in Neckartenzlingen. Über die Crossiety-App seien die Bürger informiert worden, so Braun. „Ich möchte da einfach transparent sein.“ Allen Kontaktpersonen seien Tests angeboten worden.

Braun ist froh, dass schon drei Tage nach Schulbeginn festgestellt wurde, dass das Kind Corona hat. Die Klasse habe in der Zeit nur die eine Lehrkraft gehabt und diese habe keine weiteren Klassen unterrichtet. „Wir sind guter Dinge, dass wir die Lage schnell im Griff haben“, so Braun.

Situation in Schulbussen

Verschiedentlich heißt es, dass es völlig überflüssig sei, die Klassen voneinander zu trennen, wenn alle Schüler vor und nach der Schule dicht gedrängt in den Bussen sitzen: „Wir haben bei den Unternehmen nach Verstärkerbussen gefragt und warten noch auf Antworten. Das Problem dürfte sein, dass am frühen Morgen schon sehr viele Busse unterwegs sind“, sagt Andrea Wangner. Zunächst müsse man jedoch wissen, wie die Busse genutzt werden. Derzeit könnten noch viele Kinder mit dem Fahrrad fahren, was sich vermutlich im Winter ändere.

Schulamtsleiterin Schimitzek sagt, dass man versuche, den Schulbeginn zu entzerren, damit sich nicht morgens alle Schüler auf einmal in den öffentlichen Verkehrsmitteln drängeln. Die Polizei kontrolliere die Einhaltung der Maskenpflicht in den Bussen, sonst sei das auch Sache des Verkehrsunternehmens. Außerdem würden gerade mehr Kinder als sonst mit dem Auto zur Schule gebracht.Barbara Gosson