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Das böse Etikett

Zum Leserbrief „Linker Antisemitismus“ vom 3. Juni

„Wer von Antisemitismus redet, sollte genau sein“

„Israel-bezogene Kritik ist erst dann antisemitisch, wenn nicht die israelische Regierungspolitik, sondern das Existenzrecht des Staates Israel in Frage gestellt wird. Oder judenfeindliche Stereotype oder Absichten im Spiel sind.“

Das sind Zitate aus einem gemeinsamen Artikel von Shiman Stein, ehemals israelischer Botschafter in Deutschland, und Moshe Zimmermann, emeritierter Professor der Hebräischen Universität Jerusalem, erschienen in „Die Zeit“, Nummer 23/17.

Darüber, die Aussage „Es ist ungerecht, dass Israel den Palästinensern Grund wegnimmt“ als antisemitische Israelkritik zu werten, schreiben sie: „So gesehen sind sogar friedensbewegte Israelis antisemitische Israelkritiker. Das ist absurd.“ Und weiter: „Wer Antisemitismus ruft, wo keiner ist, der schadet dem Kampf gegen den Antisemitismus.“

Ute Dahner, Kirchheim