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Das müssen alle mittragen

Zum Leserbrief „Abkürzer sind keine Anlieger“ vom 3. Juni

Ich wohne nun schon seit 40 Jahren in Ötlingen, erst oben an der Schule, jetzt unten, und die Lessingstraße durfte/wurde schon immer befahren, ohne Ausnahme. Alle Anwohner, die da gebaut haben, haben schon damals gesehen, dass diese Straße natürlich auch genützt wird, da hat sich ja nix geändert, außer, dass es durch diese unsägliche Baustelle jetzt eventuell mehr Autos sind. Ich denke, es sind nicht mehr Autos, denn es fährt nur der durch, der oben wohnt.

Was sich die Stadt mit dem Schild „Anlieger frei“ hier erlaubt, ist ein Schlag ins Gesicht für die Bewohner in der Fabrikstraße, Haldenstraße, Warth, et cetera. Hat Markus Feuchter auch mal an diese Anwohner gedacht, als er den Leserbrief geschrieben hat? Dort donnern seit Wochen beziehungsweise Monaten Hunderte von Autos durch, und die sollen das hinnehmen? Wenn ich meine Eltern oben an der Schule besuchen möchte, dann muss ich quasi über „München“ fahren, um sie zu besuchen. Ist das der Umweltgedanke der Stadt? Alle, die sich diese Verkehrsführung ausgedacht haben, gehören nochmals in die Nachschulung. Wenn es solche unverhältnismäßige Umbauten in Ötlingen gibt, bei denen manche mehr, andere weniger mit Lärm belastet werden, dann müssen das alle mittragen, ohne Ausnahme. Ansonsten müssen alle kleinen Nebenstraßen gesperrt werden und man muss dann tatsächlich die Autobahn nehmen, um vom Edeka unten zum Ötlinger Friedhof zu kommen. Diese Baustelle wird uns Ötlingern noch viele Jahre beschäftigen, im negativen Sinn. Übrigens, ich wohne fast in der Schneise Autobahn-Krankenhaus, das heißt, wenn‘s dumm läuft, haben wir stündlich das Martinshorn und auch nachts, aber da muss man durch. Oder man baut sein Haus im Wald, da hat man garantiert seine Ruhe, fast, bis auf die Spaziergänger und Radfahrer.

Stefanie Kazokoglu, Kirchheim