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Das Stadtbild Kirchheims geprägt

Vortrag Schwäbischer Heimatbund Kirchheim referiert auf Jahresversammlung über Stararchitekt Philipp Manz.

Kirchheim. Im gut besetzten Albert-Knapp-Saal begrüßte der 2. Vorsitzende des Schwäbischen Heimatbundes Kirchheim, Erich Traier, auf der Jahreshauptversammlung Bernd Langner, den Geschäftsführer des Schwäbischen Heimatbundes und Eberhard Sieber, den Referenten. Eberhard Sieber setzte den Höhepunkt mit seinem Vortrag „Philipp Jakob Manz - Gründerzeitlicher Stararchitekt aus Kirchheim“. Mit Bildern von großen Industriebauten wie Aesculap in Tuttlingen oder dem „Glaspalast“ der Spinnerei und Weberei in Augsburg zeigte der Referent, welch bedeutender Architekt der 1861 geborene Manz gewesen ist. Als junger Architekt sammelte er im Architektenbüro seines ehemaligen Lehrers Otto Tafel praktische Erfahrungen, vor allem in Industriebau, bevor er sich Anfang der 1890er Jahre in Kirchheim selbstständig machte. Es lag nahe, dass viele Kirchheimer Fabrikanten die Dienste dieses außergewöhnlichen Architekten in Anspruch nahmen, sowohl für ihre Industriebauten als auch für repräsentative Fabrikantenvillen. Eberhard Sieber zeigte mit einer Fülle von Bildmaterial, was die gründerzeitliche Architektur der Baumeisters Manz in Kirchheim hervorgebracht hat. Die meisten der Industriebauten, aber auch etliche Fabrikantenvillen fielen in der Nachkriegszeit der Abrissbirne zum Opfer. Dennoch stehen viele der Villen noch heute, wenn auch in vielen Fällen baulich leicht verändert.pm