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Demokratische Marginalie

Zum Artikel „Neues Gesetz sorgt für reichlich Unmut“ vom 6.  September

Florian Harms, Chefredakteur t-online.de, begrüßt seine Leser unter anderem mit folgenden Sätzen: „Doch das Thema, das unser und das Leben unserer Kinder und Enkel am stärksten beeinflusst, wird weitgehend ignoriert: der Klimawandel. Das darf nicht sein, findet eine Initiative von Wissenschaftlern, Unternehmern und Intellektuellen.“ Es ist von einem „Generationenmanifest“ die Rede und davon, dass gerade die älteste Übereinkunft der Menschheit gebrochen wird - der Generationenvertrag.

Zum Klimawandel gehört der Verlust von Kulturland in unseren klimagünstigen Regionen, der die Wirkung des in „www.generationenmanifest“ aufgeführten Gefahrenpakets auf uns Menschen beträchtlich steigert. Wenn die von Chefredakteur Harms genannte Übereinkunft essenziell ist und gefährlich gebrochen wird, dann muss Engagement auch die Macht dahinter selektiv beschneiden. Auch eine großartige (wievielte) Wissenschaftler-Initiative, unterliegt der Macht des Wählers. Das muss auch so sein.

Dann muss es aber ergänzend Bürgerinitiativen geben - auch von Minderheiten, die mit friedlichen Mitteln Pflöcke einschlagen. Google findet in langer Suche nichts, womit Umnutzung landwirtschaftlicher Grundstücke gemäß Ratsmehrheit - mit oder ohne Flächennutzungsplan oder Bebauungsplänen - zu verhindern wäre. Es wimmelt von gegenteiligen Hinweisen für Bauwillige. Hat unsere Gesellschaft Angst vor Bauern, die sich in selbstisolierbare Autonomie ausklinken könnten?

Es wird wie folgt werden: Die Generationen, ausgenommen Betuchte und Asketen, verändern stetig und entscheidungslos ihre Ernährung mithilfe energiereicher Industrieprodukte und Pharmazeutika, gut gelaunt, elektronisch orientiert.

Karl Dannenhauer, Weilheim