G Geld flimmert über die Leinwand, und Scheine regnen auf die Bühne. Reich und Arm stehen sich gegenüber.In der Komödie „Der Geizige“ von Molière, aufgeführt von der Oberstufen-Theater-AG des Schlossgymnasiums, dreht es sich um viel Geld und große Gefühle. Kann der Geizige sein Geld behalten? Und werden seine Hals über Kopf verliebten Kinder glücklich? Mit viel Emotion und Humor bringen die Schüler den französischen Klassiker auf eine schwäbische Bühne. Das Publikum fiebert und lacht mit. Als Schwabe hat man ja nur zu oft den Ruf, geizig zu sein. Damit ist das Stück für alle aktuell, obwohl es schon über 300 Jahre alt ist. Aber Geiz macht nicht immer glücklich, zeigt das Stück.
Die Schauspieler und Schauspielerinnen der Oberstufen-Theater-AG überzeugen mit viel Enthusiasmus und Talent. Die alten Charaktere sind ganz und gar nicht staubig, sondern durch die Gestaltung der Schüler farbenfroh und lebendig. Beeindruckend ist die Textsicherheit der Schüler. Das doch relativ lange Stück haben sie (fast) ohne Probleme gemeistert. Und kleinere Unsicherheiten sind bei der alten Sprache und natürlich auch der Aufregung normal und verzeihlich. Die Situationskomik des Stücks wurde von den Darstellern bewundernswert gespielt und szenisch und räumlich inszeniert.
Die verantwortlichen Lehrer sind stolz auf ihre Schüler. Tanja Kühnle, Katharina Reiff und Sebastian Gekeler haben mit der Truppe geprobt. „Sie waren hochkonzentirert“, erzählen sie. Und der Zeitaufwand ist auch nicht zu verachten. Proben an den Wochenenden und mehrmals unter der Woche sind sowohl für Lehrer als auch für Schüler nicht einfach unterzubringen. Die Schule läuft ja nebenher auch noch weiter. Spaß gemacht hat es trotzdem.
Unterstützt wird die Oberstufen-Theater-AG von der Tanz-AG, unter Leitung von Andrea Allmendinger-Lahn. Durch ihre Inszenierungen wird das Stück abwechslungsreich gestaltet. Die tanzenden Schülerinnen verschiedener Klassenstufen begeisterten mit toller Choreografie und schauspielerischem Ausdruck. Zu dramatiascher Musik stellen sie etwa einen Schiffbruch dar. Insgesamt sieht man auf der Bühne eine tolle Zusammenarbeit der Darsteller, ob nun schauspielernd oder tanzend.
Hervorzuheben ist auch die souveräne Leistung der Technik-AG, die dafür gesorgt hat das alle auch ins rechten Licht gerückt sind. Die Handlung entfaltet sichhauptsächlich im Haus des Geizigen, das vom Bühnenbild gekonnt nachgestellt wurde. Die integrierte Leinwand ermöglichte einen schnellen Szenenwechsel und tolle Darstellungen. Die Einfache, aber effektive Umgestaltung des Bühnenbilds sorgte für rasche Szenenwechsel. Zum Ende des Stücks wurden die Darsteller mit viel Applaus belohnt. Auch der stellvertretende Schulleiter, Hans-Ulrich Lay, bedankte sich bei bei allen Mirwirenden, vor und hinter der Bühne.