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Der TSV Ötlingen hat einen EM-Medaillengewinner

Sportschießen Robin Walter gewinnt mit der Sportpistole in Kroatien die Bronzemedaille.

Das Training in Ötlingen hat sich ausgezahlt: Robin Walter kehrt als Bronzemedaillengewinner heim ins Rübholz. Foto: Markus Brän
Das Training in Ötlingen hat sich ausgezahlt: Robin Walter kehrt als Bronzemedaillengewinner heim ins Rübholz. Foto: Markus Brändli

Osijek. Auf der Ötlinger Schießanlage im Rübholz gezielt, im kroatischen Osijek getroffen. Luftpistolenschütze Robin Walter (21) hat sich für seine konsequente Trainingsarbeit mit dem überraschenden Gewinn der Bronzemedaille im 10-Meter-Wettbewerb bei der Europameisterschaft, seinem ersten internationalen Edelmetall im Erwachsenenbereich belohnt.

Dafür gabs ein dickes Lob von Heiner Gabelmann, Sportdirektor des Deutschen Schützenbundes (DSB): „Ein starkes Finale, in dem er zwei der sehr starken Russen hinter sich gelassen und den Dritten unter Druck gesetzt hat. Er ist der Jüngste im Pistolenkader der Männer, das Ziel lautet ganz klar Olympia in Paris 2024.“

Robin Walter, der in Reichenbach wohnt und wegen besserer Trainingsbedingungen für den TSV Ötlingen startet, beendete den Vorkampf (60 Schuss) mit starken 581 von 600 möglichen Ringen als Fünfter. Im Finale der besten Acht leistete er sich in den ersten zwölf Schüssen sechs „Neuner“ und eine 8,6, fiel um zwei Plätze zurück. „Ich war zunächst aufgeregter als sonst, weil es nach langer Zeit wieder ein Finale war“, gestand er, „im weiteren Verlauf wurde ich aber entspannter.“

Deja-vu der bitteren Art

Mit einem starken Endspurt kämpfte sich Walter mit 19,1 Ringen noch auf Bronze-Platz drei vor. Schade nur, dass er, wie schon im Vorjahr bei der EM im polnischen Wroclaw, wo er den fünften Platz belegte, einen Quotenplatz für die Olympischen Spiele in Tokio knapp verpasste. Diesen schnappte sich der im Endkampf vor ihm platzierte Russe Vadim Mukhametyanov (239,4 Ringe). Gold in Osijek ging an den Slowaken Juraj Tuzinsky (241,0). „Dass ich den Quotenplatz verpasst habe, ist schade, aber war nicht mein Hauptziel. Das wäre ein Bonus gewesen“, so Walter.

Inzwischen ist der EM-Dritte wieder zurück im heimischen Reichenbach, glücklich über sein Abschneiden in Kroatien und bereit zu neuen Taten im Kirchheimer Teilort - nicht ohne sich umgehend bei Ötlingens Schützenchef Joachim Poppek für die nächste Trainingseinheit im Rübholz anzukündigen. Klaus Schlütter