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Des Kaisers neue Kleider

Zur Berichterstattung über Trumps Weigerung zum Klimaabkommen

Wir sollten es lieber mit Sepp Herberger halten, der vor über 60 Jahren seinen Männern riet, den Ball flach zu halten, zur Not halb hoch zu spielen. Da gibt es nämlich ein paar Fakten, an denen man einfach nicht vorbeikommt:

Es ist nicht in Ordnung, wie man in den Medien mit Donald Trump umgeht. Die Amerikaner haben ihn gewählt. Es muss ja kein Fanclub für ihn gegründet werden, aber etwas Respekt könnte hierbei nicht schaden. So kurz im Amt, sollte man ihm in dieser Sache auch die Gelegenheit zustehen: „Es ist ja nicht verboten, über Nacht auch klüger zu werden.“

Nicht die Zahl der extremen Wetterereignisse hat sich erhöht, sondern lediglich ihre Berichterstattungen darüber. Es hat schon 1904 einen tropischen Sommer in Europa gegeben. Im Dezember 1907 brachte laues Frühlingswetter die Knospen zum Treiben - wie die Frankfurter Allgemeine vom 27. März 2007 schrieb.

Der CO2-Treibhauseffekt ist ein modernes Beispiel für das Märchen von Kaisers neuen Kleidern. Jeder Autofahrer kennt den Umstand, dass die Luft in einem in der Sonne stehenden Auto wärmer ist als Luft außerhalb. Das Gleiche gilt für ein Treibhaus. Die erhöhte Temperatur im Innenraum entsteht in erster Linie durch die eingesperrte erwärmte Luft. Beim Treibhauseffekt der Erde geht es nicht um diese Erscheinung, obwohl das oft behauptet wird. Die Mittelwerts-Temperatur der Erde lässt sich schon deshalb nicht bestimmen, weil 70 Prozent der Erdoberfläche Ozeane sind, für die fast keine Messwerte vorliegen.

Fakt ist: Hysterie scheint immer noch das beste Mittel zu sein, Geld für neue Forschungsprogramme lockerzumachen. Glaubenskriege haben bisher nur Unheil über die Welt gebracht. Lassen wir es bei den Fakten. Machen wir es wie im Mittelstand bei Investitionsentscheidungen, damit ist der Mittelstand noch immer gut gefahren.

Franz Pfeffer, Dettingen