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Die Bedeutung des Tastsinns

Warum wir ohne Tastsinn nicht leben können. „Fühlen und tasten ist viel wichtiger für unser Überleben als sehen, hören, riechen und schmecken“, sagt Martin Grunwald. Er gründete 2008 das Haptik-Labor am Paul-Flechsig-Institut für Hirnforschung der Universität Leipzig. Dort erforscht er die Wirkungsweise des menschlichen Tastsinns, entwickelt Therapien für psychisch bedingte Störungen der Körper-Wahrnehmung und berät als Begründer des Haptik-Designs weltweit Industrieunternehmen bei der Gestaltung neuer Produkte, Geräte und Verpackungen. In seinem Sachbuch „Homo hapticus“ beschreibt der experimentelle Psychologe erstmals für ein breites Publikum, welch überragenden Einfluss der lange Zeit unterschätzte Tastsinn auf alle menschlichen Lebensbereiche hat. Der international renommierte Pionier der Haptik-Forschung erzählt anschaulich und mit vielen Beispielen aus dem Alltag, wie faszinierend die Millionen Berührungs- und Bewegungsmelder zusammenwirken, die unser Fühlen und Tasten ausmachen. Er zeigt, welch große biologische und psychologische Bedeutung Berührungen durch Hautkontakt für Menschen aller Altersstufen haben. Er macht deutlich, wie raffiniert Produktdesigner mit unserer haptischen Wahrnehmung umgehen. Und er warnt vor einer Welt voller Touchscreens - denn mit ihnen lässt sich diese Welt nicht begreifen.

Homo Hapticus. Warum wir ohne Tastsinn nicht leben können. Von Dr. Martin Grunwald. Erschienen im Droemer Verlag, München, 304 Seiten, Euro 19,99.