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Die Drei an der Dankstelle

Kirche Das katholische Dekanat Esslingen-Nürtingen verabschiedet drei Frauen, die sich jahrelang engagiert haben.

Region. Eigentlich war die „Dankstelle“ für drei sehr engagierte Frauen im Hofgut Köngen geplant, mit einem Abschiedsessen Ende März. Dabei wäre auch der Dekanatsrat verabschiedet worden. Durch die Corona-Krise kam alles anders, nun wurde der Abschied in kleinerem Rahmen im Gemeindehaus St. Georg in Wendlingen nachgeholt.

Die erste im Abschiedstrio, Nicole Schmieder, begann ihren Einsatz in der Projektstelle „Kirche und Schule“ im Jahr 2012. Damit war sie eine Pionierin, organisierte Dinge, die es vorher noch nie gegeben hatte, knüpfte ganz viele Kontakte, förderte das „faire Frühstück“, kümmerte sich um Schulseelsorge und hatte sozial benachteiligte Schüler im Blick. Nach acht Jahren gibt es diese Stelle vorerst nicht mehr, doch die Zusammenarbeit von Kirche und Schule geht weiter. „Das Netzwerk ist unfassbar groß geworden“, sagt Nicole Schmieder. Sie selbst kann sich nun wieder ganz auf ihre Arbeit als Gemeindereferentin in der Seelsorgeeinheit „Guter Hirte - Kolumban“, also in Wendlingen, Köngen, Unterensingen und Oberboihingen, konzentrieren.

Viel erfahren und gelernt

Ute Rieck war zuerst ins Dekanat gekommen, um sich in Teilzeit um die Öffentlichkeitsarbeit zu kümmern. Sie schrieb Texte fürs Internet, koordinierte die „Geistlichen Worte“ für die Tageszeitung, mit ihr begannen die „Albertusgespräche“ genannten Hintergrundgespräche mit Politikern aus Bund und Land. Dann stockte sie auf und wurde zusätzlich Dekanatsbeauftragte fürs Familienpastoral. „Ich habe vieles gelernt und ausprobieren dürfen“, sagte Ute Rieck. Nun profitiert sie davon, denn sie wird künftig auf Diözesanebene im Fachbereich Ehe und Familie arbeiten.

20 Jahre lang saß Brigitte Nann im Dekanatsrat, seit 2013 war sie die Zweite Vorsitzende des Dekanatsrats. Zusätzlich war sie im Kirchengemeinderat von St. Paul und im Esslinger Gesamtkirchengemeinderat. Ihr Herz schlug und schlägt für Vesperkirche und Caritas, im Esslinger Tagestreff St. Vinzenz war sie für Nichtsesshafte da und sie leistete viel Überzeugungsarbeit bei jenen, die zweifelten, ob es so einen Tagestreff überhaupt brauche. Sie regte eine ökumenische Begegnung mit den vier evangelischen Kirchenbezirksausschüssen im Landkreis an, die es dann auch gab.

Mit den drei Frauen verabschiedete Dekan Paul Magino auch den Geschäftsführenden Ausschuss des Dekanatsrats. Es sei „ein Abschied mit Hoffnung auf ein Wiedersehen im neuen Dekanatsrat“, sagte er. Denn die neu gewählten Kirchengemeinderäte werden nun neue Vertreter in den Dekanatsrat entsenden, die durchaus auch die alten sein können. pm