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Die Gebühren für den Kindergarten steigen

Einigung Nach dem Eklat folgt der Beschluss: Eltern in Lichtenwald müssen künftig tiefer in die Tasche greifen.

Lichtenwald, Kindergarten Hegenlohe
Lichtenwald, Kindergarten Hegenlohe

Lichtenwald. Der Ärger ist verraucht und die Stimmung versöhnlich. Allerdings werden manche Eltern von Lichtenwalder Kindergartenkindern ab September tiefer in die Tasche greifen müssen. Der Gemeinderat hat beschlossen, die Gebühren entsprechend der Kalkulation zu erhöhen. Der Anstieg ist teilweise erheblich, wird aber auf zwei Jahre verteilt und auf 15 Prozent im ersten und 25 Prozent im zweiten Jahr gedeckelt. Die bisherigen Familienrabatte bleiben.

Nachdem die Gebühren in Lichtenwald bislang eher freihändig berechnet worden waren, hatte der Gemeinderat die Verwaltung im Zuge der Haushaltskonsolidierung beauftragt, die Kindergartengebühren sachgerecht zu kalkulieren. Die dabei ermittelten Erhöhungen waren allerdings teilweise exorbitant. Die Debatte um eine Lösung des Problems schlug so hohe Wogen, dass die Juli-Sitzung des Gemeinderats platzte.

In der deshalb notwendigen Sondersitzung des Gremiums wollte Kämmerer Steffen Mayer „offensichtliche Missverständnisse“ ausräumen. So sei der Auftrag zur Gebührenkalkulation und zur Annäherung an die Empfehlung der kommunalen und kirchlichen Spitzenverbände, 20 Prozent durch Gebühren zu decken, durch das Gremium erteilt worden. Auch die Änderung bei den Rabatten für Familien mit mehreren Kindern sei vom Gemeinderat festgelegt worden, ebenso die einheitliche Gebührenberechnung für den Waldkindergarten und die stationären Einrichtungen. Viele Streitpunkte dürften daher nicht der Verwaltung angelastet werden.

Auch das Verhalten einiger Elternvertreter sei kritikwürdig. „Teile des Elternbeirates haben fehlende Transparenz bei den kalkulatorischen Grundlagen vorgeworfen. Das ist sauer aufgestoßen“, sagte Mayer. Dies sei unbegründet, jedoch „fühlte sich kein Elternbeirat bemüßigt, sich vor entsprechenden Äußerungen mit seinen Fragen an die Verwaltung zu richten“. Allerdings zeigte es sich, dass Verwaltung und Gemeinderat versöhnliche Töne anschlagen wollten und die Gräben leicht zu überbrücken waren.Zur Sitzung legten die Fraktionen der LBL und der FUW einen Beschlussantrag vor, der eine an der Gebührenkalkulation orientierte, mit teils deutlichen Steigerungen verbundene Erhöhung beinhaltete. Um große Härten abzufedern, sollte dies auf zehn Prozent im kommenden und 20 Prozent im darauf folgenden Kindergartenjahr gedeckelt werden.

Steffen Mayer und Bürgermeis- ter Ferdinand Rentschler folgten dem Vorschlag im Wesentlichen, regten jedoch an, den Deckel auf 15 beziehungsweise 25 Prozent anzuheben. „Damit nähern wir uns dem gemeinsamen Ziel, den Abmangel zu verringern, deutlich schneller“, argumentierte Rentschler. Bis auf Werner Kiepfer (CDU) folgten die Gemeinderäte dem Verwaltungsvorschlag.Peter Stotz