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Die Knights sind in der Spur

Basketball Wie schon in Vechta tritt der Zweitligist aus Kirchheim beim 94:85 gegen Bochum als funktionierende Einheit auf. Der erste Heimsieg ist geschafft.

Mann des Abends in der Sporthalle Stadtmitte: Rohndell Goodwin (links) erzielte 21 Punkte und zehn Rebounds. Foto: Tanja Spindle
Mann des Abends in der Sporthalle Stadtmitte: Rohndell Goodwin (links) erzielte 21 Punkte und zehn Rebounds. Foto: Tanja Spindler

Im dritten Anlauf hat es geklappt: Die Basketballer der Kirchheim Knights haben mit einem 94:85 gegen Aufsteiger Bochum sich ihren ersten Heimsieg erkämpft. Das zweite Viertel, das die Knights klar dominierten, war am Samstag der Schlüssel zum Erfolg. Erfreulich dabei aus Kirchheimer Sicht: Karlo Miksic feierte nach viermonatiger Zwangspause ein gelungenes Comeback. Rohn­dell Goodwin war mit 21 Punkten und zehn Rebounds Topscorer der Ritter.

Damit hat die Mannschaft von Headcoach Igor Perovic nach dem ersten Auswärtserfolg die Woche zuvor gegen Vechta direkt nachgelegt und die nächsten beiden Zähler verbucht. Verzichten mussten die Ritter diesmal lediglich auf Aleksa Bulajic. Der 19-jährige Point Guard wird nach erneuten Sprunggelenksproblemen wohl eine zweiwöchige Pause einlegen müssen. Wieder mit von der Partie war dagegen Tim Koch, der in Vechta wegen einer Augenverletzung erneut pausieren musste.

Koch und Miksic - beide Rückkehrer leisteten mit bissiger Defensivarbeit und dem einen oder anderen wichtigen Zähler einen entscheidenden Beitrag zum Erfolg. Die Knights legten einen Blitzstart hin und trafen in den Anfangsminuten traumwandlerisch sicher. Zwei Punkte durch Jonathon Williams sorgten nach drei Minuten für die 15:6-Führung der Kirchheimer. Aber auch die Bochumer wollten früh zeigen, dass sie nicht gekommen waren, um die Punkte herzuschenken. Wie bereits in den ersten Saisonspielen zeigten die Gäste viel Herzblut und Einsatz und kämpften sich schnell zurück in die Partie. Bis zur Viertelpause erspielten sie sich sogar eine 23:21-Führung, da auf Kirchheimer Seite nach dem starken Auftakt die Offensive ins Stocken geriet. Nun zeigte sich jedoch, dass sich im Kirchheimer Spiel in den letzten Wochen einiges verändert hat. In den ersten drei Saisonspielen war es den Knights nach jeweils gutem Start nicht gelungen, auf den ersten Konter des Gegners zu reagieren. Diesmal übernahmen die Routiniers um Kapitän Till Pape die Verantwortung. Angestachelt vom Bochumer Kampfgeist, legten die Knights besonders defensiv einen Zahn zu. Insgesamt nur vier Korberfolge gelangen den Bochumern im zweiten Abschnitt. In Verbindung mit einer schwachen Freiwurfquote kamen die Gäste nur auf elf Zähler im zweiten Viertel, während die Knights offensiv ihren Kurs wiederfanden und 25 Zähler erzielten. Den umjubelten Schlusspunkt setzte mit der Pausensirene ein Dreier von Goodwin zum 46:34.

Wer nun jedoch glaubte, es würde ein entspannter Rest­abend für die Knights, der wurde schnell eines Besseren belehrt. Bochum kam mit dem Messer zwischen den Zähnen aus der Kabine und wollte es jetzt wissen. Beide Mannschaften beackerten sich nun vor allem in der Defensive. Es entwickelte sich ein äußerst kampfbetontes und intensives Spiel, bei dem beide Teams alles raushauten, was im Tank war. Den Knights gelang es, auf Angriffe der Gäste meist die richtige Antwort zu finden. Schmolz der Vorsprung mal auf fünf, sechs Punkte zusammen, konterten die Teckstädter und bauten ihre Führung wieder aus.

Knapp zwei Minuten vor dem Ende war es erneut Williams, der für das 82:69 sorgte. Doch immer noch gaben die Bochumer nicht auf. Insbesondere Forward Dominic Green sorgte mit zwei blitzsauberen Dreiern von weit hinter der Linie dafür, dass die Knights durch Besnik Bekteshi an der Freiwurflinie nochmals gefordert waren. Am Ende war es jedoch ein verdienter Heimsieg der Kirchheimer, die nach dem Erfolg in Vechta erneut Charakter bewiesen.

„Heute hat nur der Sieg gezählt“, meinte Knights-Sportchef Chris Schmidt nach Spielende. „Man hat gesehen, das Bochum eingespielter ist. Die Abläufe waren flüssiger und sauberer“, stellte Schmidt fest. „Aber wir haben heute als Team über Kampf und Mentalität dagegen gehalten. Das hat letztlich den Unterschied ausgemacht.“ cs