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Die Zeit der Alten ist vorbei

Zum Artikel „Merkel setzt Zukunft der Arbeit als Wahlkampfthema“ vom 16. Mai

Endlich hat Frau Merkel etwas von ihren Vorstellungen, die Zukunft betreffend, preisgegeben. Eigentlich immer darauf bedacht, ja nichts Falsches zu sagen, stellt sie Innovation vor Gerechtigkeit. Mit dieser Aussage gefährdet sie die Zukunft unserer Kinder. Innovation heißt ganz einfach, stetiges Wachstum auf Kosten unseres Planeten. Anstatt sich einmal Gedanken darüber zu machen, wie man Gesellschaften verändern kann, lebt sie in der Gedankenwelt der ewigen Ausbeutung. Ausbeutung von Menschen, der Erde, die Zerstörung der Zukunft.

Und die Grünen, was machen sie? Anstatt sich auf die Anfänge der Partei zu berufen, wollen sie Schulpolitik, Innen-Außenpolitik, Sicherheitspolitik, Wirtschaftspolitik und so weiter machen, alles nur, um an der Macht zu bleiben, um in der großen Koalition nicht aufzufallen, mit um das „Goldene Kalb“ tanzen zu dürfen.

Ach ja, wollten wir nicht bei Gründung der Grünen Partei beziehungsweise Einzug ins Parlament 1983 die Welt retten? Wollten wir nicht auf die Zukunft der Menschen hinarbeiten, auf eine gerechtere Zukunft, die nur möglich ist, wenn die Natur noch funktioniert? Waren wir nicht gegen Krieg, Atomkraft, Umweltverschmutzung, Ausbeutung? Für eine ökologische Lebensweise, welche auch einen bewussten Umgang mit den Ressourcen unserer Erde beinhaltet?

Aber letztendlich, was soll man von einer Gesellschaft erwarten, die überaltert ist, in der die Alten das Zepter nicht aus der Hand geben wollen, in der die Alten die Mehrheit der Wählerschaft stellen mit der Prämisse, bitte keine Veränderung?

Die Zeit des „Rats der Ältesten“ ist vorbei. Jetzt brauchen wir die Innovation der jungen Menschen zur Veränderung der Gesellschaften, die jungen Menschen, die ihre Zukunft selbst gestalten wollen, um nicht in einer Welt leben zu müssen, welche unter falschen Voraussetzungen und Begehrlichkeiten gestaltet worden ist.

Cornelia Huber, Lenningen