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Drei Fragen an Diplom-Meteorologe Sven Plöger

VR Bank, Mitgliederexclusiv-Veranstaltung mit Sven Plöger in Weilheim in der Limburghalle, Wetterfrosch,Diplom  Meterologe
Foto: Markus Brändli

1. Wie genau sind Wettervorhersagen wirklich?

Sehr genau. Ich mache den Wetterbericht für den Folgetag. Der ist zu 90 Prozent richtig. Das heißt aber auch, dass er zu zehn Prozent falsch ist. Und was merken sich die Menschen eher? Natürlich das, was falsch läuft. Wenn ich sage, es wird sonnig und dann regnet es, merken sich die Leute das. Manche hören auch gar nicht richtig zu. Wenn ich sage: „Es gibt heute ein schweres Gewitter in den Ellwanger Bergen“, dann wundern sich am nächsten Tag viele, warum es bei ihnen nicht gewittert. Und das nur, weil sie „Ellwanger Berge“ überhört haben. Manchmal kann es auch sein, dass ich etwas unverständlich formuliere. Man ist ja selbst nur ein Mensch.

2. Glauben Sie daran, dass das Wetter einen Einfluss auf die Gesundheit hat?

Ich denke, das ist sehr individuell. Manche klagen zum Beispiel über Narbenschmerzen, wenn es ein Tiefdruckgebiet gibt. Dabei gibt es bei einer Wanderung auf einen Berg viel mehr Druckschwankungen als hier am Boden. Deswegen glaube ich, dass solche Gesundheitsprobleme eher etwas mit der Elektrizität zu tun haben, also mit Gewittern und Blitzen - aber nicht mit dem Luftdruck.

3. Wie kommen Klimadaten zustande?

Von über 14 000 Wetterstationen auf der ganzen Welt bekomme ich immer stündlich - manchmal auch im Zehnminutentakt - meine Daten. Dann überlege ich mir eine kleine Geschichte dazu, und zusammen mit meinem Team erstelle ich den Wetterbericht. Wir gestalten eine Grafik mit Wolken und Sonne - die, die Sie später im Fernsehen sehen. Das, was ich in der Sendung sage, ist aus dem Moment geboren. Ich bekomme keinen Text vorgelegt. sei