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Ein Pestizid ist nicht natürlich

Zum Leserbrief „Wissenschaft kein Wunschkonzert“ vom 16. Mai

Das Schöne an Untersuchungen und Statistiken ist, dass für jeden was dabei ist, und man fühlt sich immer wieder bestätigt. Ich halte mich lieber an meinen „hoffentlich“ gesunden Verstand. Ob Glyphosat krebserregend ist, steht für mich nicht unbedingt im Vordergrund.

Vielmehr ist es ein Pestizid und sicher nicht gesundheitsfördernd. Da es kein natürliches Mittel ist, ist es wahrscheinlich auch nicht abbaubar. Diese Produkte wurden in erster Linie entwickelt, um die Monokulturen zu optimieren. Und eine Kontrolle über die verwendeten Mengen gibt es auch nicht. Jeder kann es so anwenden, wie er es für nötig hält, und die Chemieunternehmen freut es. Hauptsache der Umsatz stimmt.

Zur Erinnerung: Monokulturen sind kontraproduktiv für unsere Flora und Fauna. Und mit Pestiziden angereichert noch mehr. Insekten und Vögel werden in ihren Nahrungsgrundlagen massiv eingeschränkt - aber wer nimmt viel Notiz davon. Die Natur wird es schon richten. Das klappt aber nicht mit unbekannten Stoffen, siehe FCKW (Fluorchlorkohlenwasserstoffe). Nicht alles, was der Mensch machbar macht, ist sinnvoll, und es wäre an der Zeit, dass die, die Verantwortungen tragen, ihren Schmusekurs gegenüber den Konzernen aufgeben und sich ihren Aufgaben widmen. Dafür haben wir sie schließlich gewählt.

Gustav Schmidt, Weilheim