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Ein Schuss in den Ofen

Zum geplanten Hundeführerschein in Baden-Württemberg

Besteht wirklich eine grundlegende Gefahr, um einen Sachkundenachweis für das Führen und Halten von Hunden einzuführen?

Unisono sprechen unsere Volksvertreter bei öffentlichen Auftritten von Bürokratieabbau, aber was geschieht? Wir werden immer mehr von Erlassen, Verwaltungsvorschriften, Anordnungen, Verboten und Gesetzen in unserer freiheitlichen Grundordnung eingeschränkt und dabei zur Kasse gebeten. Auf der anderen Seite wird beklagt, dass die Aufgaben der Verwaltungen überhand nehmen und kaum noch zu bewältigen seien.

Nun wieder ein neuer Wust von Verwaltungsaufgaben! Wie ist es bei einer Familie, die einen Familienhund hält? Beim Gassigehen kommt der Kontrolleur und verlangt den Sachkundenachweis. Das Kind, das mit dem Hund spazieren geht, hat aber keinen Sachkundenachweis, also liegt eine Ordnungswidrigkeit vor und ein Bußgeld wird fällig.

Hunde sind Sozialpartner, und es wurde wissenschaftlich bewiesen, dass Hundehalter bis zu sieben Jahre länger leben. Nun soll eine siebzigjährige Witwe mit geringer Rente und ihrem Chihuahua einen kostenpflichtigen Hundekurs ablegen, wobei das Armutsgefälle in Deutschland immer mehr ins Negative tendiert. Wie absurd ist das?

Eine Hundeschule kann heute jedermann(frau) aufmachen, ohne eine Qualifizierung nachzuweisen. In letzter Konsequenz wäre es sicher erforderlich, Vereine und Hundeschulen durch anerkannte Spezialisten zu zertifizieren. Wenn man sich in eine ruhige Ecke setzt und das Für und Wider des „Hundeführerscheins“ durchdenkt, ist das ein Schuss in den Ofen. Ich bin allerdings sicher, dass die grüne Regierung das durchsetzt. Vielleicht führen sie es eines Tages auf die Spitze, und Familien müssen einen Sachkundenachweis für die Erziehung ihrer Kinder nachweisen!

Bernd Budde, Schlierbach