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Ein T-Shirt für 2,50 Euro

Zum Artikel „Wir tragen keine Schuld an der Wegwerf-Kultur“ vom 25. November

Es ist erstaunlich, dass Herr Krogmann und damit Primark im Teckboten auf der gesamten Seite vier unangemessen viel Raum bekommen konnte. Aus welchem Grund? Das Interview mit dem Großfoto und die Zitate hinterlassen den unangenehmen Eindruck einer Werbung für Primark.

2,50 Euro für ein T-Shirt: Wie ist die Bezahlung der Baumwollerzeuger, Fadenspinner, Färber, Weber, Näherinnen, Kosten für Verpackung, Fracht, Zoll und der Aufschlag für den Verkauf hier? Bedauerlich, dass die selbstherrlichen Aussagen nicht konkreter hinterfragt wurden.

Nur weil eine Näherin circa 20 Euro im Monat erhält und ihre Arbeit unter miserablen Bedingungen durchführen muss, können diese Preise entstehen. Profit durch extreme Ausnutzung aller an der Herstellung Beteiligten. Es wird leider immer Käufer für diese Ware geben, trotzdem bleiben die Unternehmen in der Verantwortung für ihr Handeln.

Nachdem das Interview der Selbstdarstellung von Herrn Krogmann/Primark diente, wäre es angebracht, ebenso eine ganze Seite über die Folgen dieser extremen Textilherstellung zu bringen. Fakten gibt es unter anderem bei der Kampagne für faire und saubere Kleidung.

Maria Meyer, Notzingen