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Einkaufen ohne Test rückt näher

Corona Mit Unterschreiten der 50er-Inzidenz sind weitere Lockerungen möglich. Ein Wirt hat einen Wunsch an seine Gäste.

Kirchheim. Die Werte sinken und die Hoffnung steigt weiter: Wenn die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen im Landkreis weiterhin unter 50 bleibt, dann ist am heutigen Mittwoch der fünfte Tag in Folge erreicht. Das Landratsamt muss dies morgen amtlich feststellen. Am darauffolgenden Tag, also Freitag, 4. Juni, können dann weitere Lockerungsschritte für die Corona-Beschränkungen in Kraft treten. Aber: Das Landratsamt weist darauf hin, dass im Drei-Stufen-Plan immer noch Öffnungsschritt eins für die Inzidenz unter 100 gilt. Für Öffnungsschritt zwei ist es entscheidend, dass die Inzidenz 14 Tage lang sinkt. Dafür ist es noch zu früh.

Allerdings gibt es innerhalb der Öffnungsschritte weitere Erleichterungen, wenn Marken erreicht werden, wie jetzt das längere Unterschreiten der 50er-Inzidenz. Für den Einzelhandel bedeutet das zum Beispiel: Die Testpflicht vor dem Besuch eines Geschäfts entfällt. Auch die ­„Kunden-Dichte“ kann erhöht werden. Geschäfte mit bis zu 800 Quadratmeter dürfen jetzt einen Kunden pro zehn Quadratmeter empfangen, bislang waren es 40 Quadratmeter. Für die darüber hinausgehende Fläche gilt dann: ein Kunde pro 20 Quadratmeter. Die Maskenpflicht vor den Geschäften und auf den Parkplätzen bleibt aber bestehen, Sonderaktionen bleiben untersagt.

Mit dem Unterschreiten der 50er-Inzidenz sind dann Treffen im privaten oder öffentlichen Raum mit bis zu zehn Personen aus bis zu drei Haushalten möglich, Kinder bis 13 nicht mitgezählt. Bislang galt: maximal fünf Personen aus zwei Haushalten. Archive, Büchereien und Bibliotheken können ebenso wie zoologische und botanische Gärten, Galerien, Gedenkstätten und Museen ohne Auflagen öffnen.

Mehr „Luca“ würde helfen

Für die Gastronomie ändert sich vorerst nichts. Auch mit Erreichen des Öffnungsschritts zwei würden die Regeln gleich bleiben. Allerdings erwartet man beim Landratsamt im Lauf der Woche noch Änderungen in der Verordnung. Nach den Erfahrungen der ersten Woche haben Gastronomen vor allem den Wunsch nach Vereinfachungen beim „Check-in“. „Wenn alle die Luca-App hätten, würde das den Prozess doppelt so schnell machen“, sagt Markus Hornung vom Sulzburg-Hof in Lenningen. Dann müsse man nur noch den Test-, Impf- oder Genesenennachweis überprüfen und nicht mehr zusätzlich die Angaben auf den händisch und oft schwer leserlich eingetragenen Kontaktformularen. Seiner Erfahrung nach haben bislang etwa ein Drittel der Gäste die App zur Kontakt-Nachverfolgung heruntergeladen. Wären es mehr, würde es die Arbeit sehr erleichtern, meint er. Thomas Zapp