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Einmischung abschaffen

Zum Leserbrief „Einstehen für europäische Werte“ vom 13.  Februar

Immer wieder überraschend, wie Renata Alt Tatsachen verdreht, nur um ihre Position zu verteidigen. Da nennt sie Guido Westerwelle als großes Vorbild für friedliches Verhalten der FDP, obwohl doch jeder weiß, dass Westerwelle gerade wegen seiner Ablehnung des Libyen-Einsatzes keine zwei Wochen später seinen Hut als Parteivorsitzender nehmen durfte. Ein weiteres gutes Beispiel dafür, dass friedliche Politik geschäftsschädigend ist und zur Beendigung der politischen Karriere führt.

Übrigens, an keiner Stelle habe ich explizit gefordert, die menschenrechtswidrige Politik des russischen Präsidenten widerspruchslos hinzunehmen, sofern es diese im von Frau Alt behaupteten Ausmaß überhaupt gibt. Ich würde, wenn es mir denn zustehen würde, die Abschaffung sämtlicher Einmischung in Angelegenheiten souveräner Staaten, einschließlich Deutschlands, fordern. Wenigstens das Einstehen für das Selbstbestimmungsrecht der Völker findet auch Frau Alt wichtig. Wobei ich, im Gegensatz zu Frau Alt, dieses Recht auch der Bevölkerung der Krim zugestehen würde.

Stefan Kromer, Kirchheim