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Einseitig und tendenziös

Zur Berichterstattung zum geplanten Gewerbegebiet Hungerberg

Mit großem Interesse verfolgen wir die Berichterstattung zu dem geplanten Gewerbegebiet „Hungerberg“ in Dettingen. Am Sonntag, 2. Mai, fand eine Kundgebung der Bürgerinitiative statt. Es kamen über 100 Interessierte und haben sich vor Ort informiert und ein Bild über die enormen Ausmaße des geplanten Vorhalte­standorts gemacht. Sehr irritiert waren wir, dass am Montag dann ein umfangreiches Interview mit Herrn Bürgermeister Haußmann zu lesen war, in dem ausführlich die rechtlichen Bedenken des Bürgermeisters hinsichtlich des Bürgerbegehrens und die Vorteile des Vorhaltestandortes „Hungerberg“ geschildert wurden. Aber es wurde mit keiner einzigen Zeile von der Veranstaltung der Bürgerinitiative und dem großen Interesse daran berichtet. Schade!

Unsere Erwartung an eine ausgewogene und sachlich objektive Berichterstattung in der Tagespresse ist, dass umfassend und über alle Aspekte einer Angelegenheit informiert wird. Und auch, dass allen Seiten die Möglichkeit gegeben wird, ihre Argumente und Standpunkte darzulegen. Dieses Gefühl haben wir bei der Berichterstattung zum „Hungerberg“ im Moment nicht, wir fühlen uns einseitig und tendenziös informiert.

Über die Ausweisung des Hungerbergs als Vorhaltestandort und die Kontroversen darüber wird erfreulicherweise sogar überregional, unter anderem in der Stuttgarter Zeitung und der Eßlinger Zeitung, berichtet. Was zeigt, dass es nicht nur ein eng begrenztes lokales Interesse an diesem Thema gibt. Umso unverständlicher die Zurückhaltung des Teckboten in Bezug auf die Bürgerinitiative und deren Kundgebung.

Petra Holder-Reich und Michael Reich, Dettingen