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Eklatant versagt

Zum Artikel „Jetzt fahren sie auch noch sonntags“ vom 26. Juli

Heute, Sonntagmorgen, 29. Juli, ist gegen 6.30 Uhr der erste Lkw der Baustelle der Schnellbahntrasse durch Unterlenningen gefahren. Ich bin Befürworter der Schnellbahntrasse. Da nur durch schnelle und komfortable Bahnstrecken der umweltverschmutzende Flug- und Individualverkehr eingeschränkt werden kann.

Bei der Sonntagsfahrerlaubnis hat die Bauleitung des Voralbtunnels bei der versprochenen offenen und vertrauensvollen Informationspolitik eklatant versagt. Es wäre ihr gut angestanden, wenn sie rechtzeitig vor Bewilligung die betroffenen Gemeinden und Bürger über den notwendigen Bedarf informiert hätte. Jetzt haben die Gemeinden und die Bürger erst über Umwege und nach den ersten Fahrten der Lkw von dieser Erlaubnis erfahren. Dies fördert nicht das Vertrauen in die Bahn  AG.

Ich persönlich werde Einspruch gegen die Entscheidung des Landratsamtes erheben, da die Abwägung zwischen dem Bedarf eines Einzelnen, der Bahn AG, und der betroffenen Bevölkerung, einige 100 Bewohner entlang der Strecke, einseitig oder fehlerhaft durchgeführt wurde. Der Bürger hat ein Recht auf Sonntagsruhe, da schon unter der Woche täglich einige 100 Lkw der Baustellen der Schnellbahntrasse durch das Lenninger Tal fahren.

Nach meiner Meinung hätte bei gutem Willen, etwas Organisation und einigen Euros eine Lösung gefunden werden können, die im Herstellungsbereich der Tunnelbestandteile ein Zwischenlager für die notwendigen Zuschlagstoffe für die Sonntagarbeit ermöglicht hätte.

Peter Lehmann, Lenningen