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Eklatante Diskrepanzen

Zum Leserbrief „In welcher Welt leben wir?“ vom 29. Juli

Es freut mich, dass drei 15-jährige Schülerinnen einmal aus ihrer Sicht die vergangenen circa 16 Monate Corona aufgezeigt haben: Danke dafür, verbunden mit dem Wunsch zu weiterem Engagement in der Sache. Diese starken „Irritationen“ zu benennen, trägt hoffentlich mit zu deren Überwindung bei.

Auch allen erwachsenen Bürgern wurde seitens der Politik in jenen Monaten viel zugemutet, speziell im Gesundheits- und im daran gekoppelten Alltagsbereich: oft nicht nachvollziehbar, weil auch noch im zweiten Jahr ohne klare Linien sowie obendrein nicht voll durchdachten Konzepten!

Es würde eine sehr lange Litanei werden, wollte man all die Fehler aufzählen, die die Bevölkerung so ratlos machen; Bürger verloren und verlieren zunehmend ihr Vertrauen in die Politik und Poli- tiker, die wir leider selbst gewählt haben!

Und dann bemängeln die drei Damen zu Recht, dass ihnen vieles nicht ermöglicht wurde, was für eine gelingende Sozialisierung im jugendlichen Alter nötig ist. Völlig im Gegensatz dazu zeigten sich unsere Verantwortlichen sehr großzügig bei Sonderrechten, wo es um gewinnträchtige Veranstaltungen wie zum Beispiel im „Elite“-Bereich des Sports geht: Olympia, Fußball (EM und Liga) Tennis und, und, und . . .

„Geld regiert die Welt“ und korrumpierte auch Politiker, wie wir ja bei der Beschaffung von Masken und so weiter gesehen haben: Was ist eigentlich aus all diesen Fällen geworden?

Ich kann gut nachvollziehen, dass die junge Generation die Verantwortlichen derzeit nicht versteht und die eklatanten Diskrepanzen absolut nicht gutheißen kann. Leider haben Wähler nur alle vier Jahre eine klitzekleine Chance, Einfluss auf die Politik zu nehmen! Aber die sollte man wahrnehmen!

Ich bin gespannt, ob die Schul­öffnungen wirklich einen sicheren Ablauf für einen geregelten Präsenzunterricht bieten werden!

Dr. Peter Leusing, Weilheim