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Ela, Anna und Joanna in Polen

In Polen verschlechtert sich die Situation für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans- und Intergeschlechtliche (LGBTI+): Die Behörden propagieren homophobe und hasserfüllte Ansichten. Tätliche Angriffe, Einschüchterung und Schikane sind allgegenwärtig. Die Menschenrechtsverteidigerinnen Ela, Anna und Joanna setzen sich seit Jahren für die Rechte der LGBTI+-Community ein. Nun werden sie beschuldigt, Ende April 2019 Transparente, die die Jungfrau Maria mit einem Heiligenschein in den Farben der LGBTI-Flagge zeigten, verteilt zu haben. Dafür wurden sie der „Beleidigung religiöser Überzeugungen“ angeklagt - eine Straftat, die mit bis zu zwei Jahren Haft geahndet werden kann. Dieser Fall ist beispielhaft dafür, wie die polnische Regierung friedliche Aktivisten einschüchtert. Die Gerichtsanhörungen der drei Menschenrechtlerinnen begannen im Januar dieses Jahres.ai