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Entwicklung in Kirchheim stagniert

Ausbau Bürgermeister Günter Riemer erwartet im Gemeinderat einen Paradigmenwechsel in Sachen Radverkehr.

Kirchheim. Rund 16 Prozent beträgt den aktuellsten Zahlen zufolge der Anteil des Radverkehrs am Gesamtverkehrsaufkommen in der Stadt Kirchheim. Das liegt leicht über dem Landesdurchschnitt, birgt aus Sicht des Bürgermeisters aber ein Problem: Die Quote stagniert seit Jahren. „Bisher ging es vor allem um Schutzstreifen und Streckenführungen“, sagt Günter Riemer. „Jetzt geht es um einen Paradigmenwechsel.“

Wie der gelingen kann, hat Riemer als Teil der vom Verkehrsministerium angeführten Exkursion nach Nordrhein-Westfalen und in die Niederlande verfolgt. Was lässt sich davon auf Kirchheim übertragen? „Wir brauchen sichere Routen, die dem Fahrrad Vorrang einräumen“, sagt der Beigeordnete. Im Rahmen des städtischen Aktionsprogramms zur Verbesserung des Radverkehrs, das bis 2023 läuft, macht Riemer sich für Fahrradstraßen stark. Eine mögliche Pilotstrecke könnte entlang der alten Bahntrasse nach Weilheim verlaufen, die vor allem für den Schülerverkehr aus Richtung Dettingen Vorteile brächte. Die breit ausgebaute Bismarckstraße wäre für ihn die ideale Lösung für eine Anbindung an die Innenstadt. Der Vorteil: Hier bräuchte es keine langwierige Planung. Die verkehrsrechtliche Ausweisung würde genügen. Eine Maßnahme, die man schon im kommenden Jahr umsetzen will und von der Riemer überzeugt ist, dass sie politisch mehrheitsfähig ist.

Der Vorsitzende der AG Fahrradfreundlicher Kommunen im Land will das Thema aber nicht auf den Radverkehr beschränken. „Wir haben 1600 Parkplätze in der Innenstadt, die nur an Marktsamstagen belegt sind“, sagt er. „Was wir brauchen, ist ein umfassendes Mobilitätskonzept.“bk