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Erster Sieg im vierten Spiel: Auftatmen bei den Rittern

Basketball Beim 96:83-Erfolg in Vechta gelingt den Kirchheim Knights um Matchwinner Besnik Bekteshi der Befreiungsschlag in der zweiten Liga.

Held des Tages aus Kirchheimer Sicht: Besnik Bekteshi wurde mit 31 Punkten nicht nur Topscorer der Partie, sondern erzielte auch
Held des Tages aus Kirchheimer Sicht: Besnik Bekteshi wurde mit 31 Punkten nicht nur Topscorer der Partie, sondern erzielte auch das beste Ergebnis seiner bisherigen Pro-A-Karriere.Foto: Eibner

Nach drei deutlichen Niederlagen zum Saisonstart haben sich die Zweitli­gabasketballer der Kirchheim Knights endlich selbst belohnt - und wie: Beim 96:83-Sieg in Vechta versenkten die Ritter stolze 67 Prozent ihrer Drei-Punkte-Würfe. Mann des Tages war Rückkehrer Besnik Bekteshi, der mit 31 Punkten Topscorer der Partie wurde und zudem seine Karrierebestleistung in der ProA erzielte.

Mit an Bord beim Erstligaabsteiger waren auch die beiden Neuzugänge Jonathon Williams und Rohndell Goodwin - wobei der Einsatz Goodwins lange auf Messers Schneide gestanden hatte. Während der langen Anreise glühten bei den Verantwortlichen rund um Head Coach Igor Perovic die Drähte in Richtung Qatar - vom dort ansässigen Ex-Klub Goodwins fehlte immer die notwendige Freigabe. Erst in der Nacht auf Samstag erhielten die Knights die erlösende Nachricht, die maßgeblichen Einfluss auf den Kirchheimer Erfolg hatte.

Perovic startete mit Bekteshi, Goodwin, Williams, Till Pape und Noah Starkey in die Partie. Auch die Gastgeber aus Vechta waren mit drei Niederlagen in die Saison gestartet und hatten unter der Woche auf dem Transfermarkt nochmals nachgelegt und Point Guard Washington verpflichtet.

Beiden Mannschaften waren die Umstellungen anzumerken. Das Timing der Abläufe stimmte noch nicht zu 100 Prozent. Bis zum 16:15-Zwischenstand aus Sicht der Gastgeber blieb die Partie ausgeglichen. Den ersten Zwischenrun starteten die Knights. Unter anderem zwei Dreier von Elijah Strickland und sieben Zähler von Pape sorgten für die 30:20-Führung der Kirchheimer nach den ersten zehn Spielminuten. Im zweiten Abschnitt kamen die Hausherren eindrucksvoll zurück. Die Gäste hatten Probleme zu kontrollierten Abschlüssen zu kommen und die Rastaner erhöhten die Intensität. Ein Dreier mit Ablauf der Uhr durch Routinier Josh Young sorgte für den ersten Führungswechsel. Vieles erinnerte nun an die Schwächephasen, die bereits in den ersten drei Spielen zu deutlichen Niederlagen führten. Doch die Teckstädter wandten sich nun an ihre Routiniers. Besnik Bekteshi konterte mit zwei erfolgreichen Dreiern, und so behielten die Schwaben die Führung zur Halbzeit (50:45).

Wann immer es brenzlig wurde, suchten die Teckstädter den Weg zu Bekteshi oder Rohndell Goodwin, der auch in schwierigen Situationen die Ruhe und Übersicht bewahrte und mit 17 Punkten und sechs Assists einen wichtigen Beitrag zum Sieg leistete.

Im dritten Viertel stockte der Offensivmotor der Teckstädter zunächst komplett. Erst Pape brach per Distanzwurf nach knapp vier Minuten den Bann und erzielte die ersten Punkte in der zweiten Halbzeit für die Knights. Und die Defensive hielt dagegen. Nur neun Zähler gelangen den Gastgebern im dritten Viertel. Und einer wollte es auf Kirchheimer Seite nun wissen. Bekteshi mit weiteren drei Dreiern erhöhte die Führung bis zur Viertelpause (66:54) nochmals. Im Schlussviertel behielten die Knights dann die Kontrolle. Bekteshi, der weitere Dreier einstreute und am Ende acht von neun Distanzwürfen erfolgreich verwandeln konnte, sowie Elijah Strickland, der mit 18 Punkten seine bisher beste Leistung im Rittertrikot zeigte, sorgten dafür, dass die Vechtaer nicht nochmal zurück ins Spiel kamen. „Wir freuen uns sehr über die ersten Punkte der Saison. Das war ein wichtiger Schritt. Man konnte sehen, dass die Jungs heute unbedingt gewinnen wollten. Wir haben noch viel Arbeit vor uns, aber es war ein Schritt in die richtige Richtung“, sagte Knights Sportchef Chris  Schmidt nach Spielende.

Am kommenden Samstag em­pfangen die Kirchheimer die Astrostars aus Bochum in der Sporthalle Stadtmitte. Der Aufsteiger sorgte am Wochenende mit einem unerwarteten Sieg gegen den letztjährigen Finalteilnehmer Leverkusen für Aufsehen. cs